Schnelltests sollen Urlaub an Küste möglich machen
Landkreise, Hotels und Gastronomie fordern Lockerungen ab Ostern
Langeoog/Hannover – An der Küste setzt sich ein Bündnis aus Politik und Wirtschaft für die Möglichkeit touristischer Reisen unter Vorlage negativer Corona-Schnelltestergebnisse ein. In einer Online-Konferenz beschlossen Vertreter der Küsten-Landkreise, des Hotel- und Gaststättenverbandes, der Industrieund Handelskammer sowie Reedereien am Dienstag, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) um entsprechende landesweite Lockerungen ab Ostern zu bitten. Das Papier soll in die neue Verordnung ab 8. März einfließen.
Der Vorsitzende des Tourismusverbandes Niedersachsen, Friesland-Landrat Sven Ambrosy (SPD), sagte: „Wir wollen Freiheit mit Sicherheit verbinden.“Eine engmaschige Testung sei der Schlüssel für eine Lösung.
Die stellvertretende Vorsitzende des Dehoga Niedersachsen, Birgit Kolb-Binder (Bad Zwischenahn/Langeoog), verwies auf gute Erfahrungen auf Helgoland, wo seit November Inselgäste vor einem Besuch Schnelltests ablegen müssen.
Die Bürgermeisterin von Langeoog, Heike Horn, sprach sich für eine Öffnung der Inseln unter „medizinischen, pandemischen und wirtschaftlichen“Gesichtspunkten aus. „Wir fliegen seit über 50 Jahren zum Mond und sollten mit Sicherheitsstandards grundsätzlich eine Öffnung der Inseln hinbekommen.“
Der für Tourismus zuständige Sprecher der IHK in Emden, Arno Ulrichs, unterstützt den Vorstoß. „Die vom Land in Aussicht gestellte Öffnungsperspektive muss mit konkreten Zielen hinterlegt werden.“Hotels und Gastronomie benötigten Vorlauf, um zum Beispiel Personal einzustellen.
Der Fraktionschef der CDU im Landtag, Dirk Toepffer, zeigte Gesprächsbereitschaft. „Wir versuchen parteiübergreifend, Osterurlaub auf den Inseln mit Einschränkungen möglich zu machen.“Vieles hänge von den Corona-Zahlen ab. Die Inseln bräuchten aber „jetzt Planungssicherheit“.