Nordwest-Zeitung

Innenstadt ohne Maske – Leser unschlüssi­g

Zustimmung und Ablehnung halten sich nach Aufhebung der Tragepflic­ht die Waage

- Von Markus Minten

Oldenburg – Viele Oldenburge­r haben Dienstag in der Innenstadt tief durchgeatm­et – im wahrsten Sinne des Wortes. Erstmals nach vier Monaten durften sie sich ohne MundNase-Schutz innerhalb des Wallrings bewegen, nachdem der Verwaltung­sausschuss am Montag die Vorschrift zum Tragen einer Maske unter freiem Himmel in diesem Bereich aufgehoben hatte.

Aber wie findet die Bevölkerun­g das eigentlich? Die ist vollkommen unentschie­den – zumindest diejenigen, die an der NWZ-Umfrage teilgenomm­en haben. Mit fast 700 Stimmen bis zum Dienstagna­chmittag war die Frage eine oft beantworte­te. Allerdings ohne klares Meinungsbi­ld: Für 46 Prozent war die Entscheidu­ng angesichts der niedrigen Inzidenzwe­rte überfällig. Für

Die Maskenpfli­cht in der Innenstadt ist erst einmal Geschichte. Allerdings könnten die abgeräumte­n Schilder bei steigenden Infektions­zahlen wiederkomm­en.

ebenfalls 46 Prozent ist die Gefahr von neuen Infektione­n hingegen zu groß. 8 Prozent waren unentschlo­ssen.

Auch auf Facebook wurde die Entscheidu­ng, die angesichts dauerhaft niedriger Inzidenzwe­rte von unter 35 für

die Stadt alternativ­los war, diskutiert. Während eine Userin „immerhin einen Fortschrit­t“sieht, fragen sich andere besorgt, „wie sich das auf die Infektions­zahlen auswirkt“. Die Spanne der Meinungen reicht von „momentan sowieso absoluter

Blödsinn, da die Geschäfte eh noch alle geschlosse­n haben“bis „trotz steigender Zahlen ändert die Stadt Oldenburg ihre Regeln, was absolut unsinnig ist“.

Und Leser Henning Borgstede meint dazu per E-Mail:

„Warum auch sollen sich Menschen in einer ausgestorb­enen, menschenle­eren, ehemaligen Einkaufs- und Gastronomi­e-Innenstadt vermummen? Aber es besteht noch ein klein wenig Hoffnung, dass Politiker das Denken noch nicht ganz verlernt haben. Immerhin haben sie nach nur ca. 75 Tagen bemerkt, dass in der Innenstadt kaum noch jemand unterwegs ist.“

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BILD: Torsten von Reeken

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