Verdächtiger Brief bei Rügenwalder Mühle
Mitarbeiterin meldet harten Gegenstand in Umschlag – Entwarnung
Kayhauserfeld – Einen Großeinsatz am Produktionsstandort der Rügenwalder Mühle hat am Dienstagnachmittag ein eigentlich harmloser Brief ausgelöst. In der Verwaltung des Herstellers von Wurstwaren und vegetarischen Produkten war ein Brief angekommen, in dem eine Mitarbeiterin einen harten Gegenstand erfühlte.
Furcht vor Anschlag
Vor dem Hintergrund von Briefbombenanschlägen auf die Unternehmen Lidl, Hipp und Capri Sonne schrillten bei den Mitarbeitern in Kayhauserfeld (Ammerland) die Alarmglocken. „Unsere Branchenverbände hatten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Vorsicht angebracht ist“, sagte Unternehmenssprecherin Gabi Soballa. Die Unternehmensleitung informierte die Polizei und begann gleichzeitig, den Verwaltungstrakt im Werk evakuieren zu lassen.
Die Polizei rief zur Sicher
heit Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Kayhauserfeld und Aschhausen hinzu und forderte schließlich auch ein Entschärfungsteam vom Landeskriminalamt Hannover an.
Post vom Kunden
Die Spezialisten öffneten den verdächtigen Brief schließlich, fanden aber nicht etwa einen Sprengsatz, sondern lediglich den Deckel einer Produktverpackung der
Rügenwalder Mühle. Offenbar hatte ein Kunde diesen mit einer Anregung oder einer Produktreklamation an das Unternehmen gesendet. Kurz nach 16 Uhr wurde Entwarnung gegeben.
Beim Unternehmen hat die Aktion für eine größere Beeinträchtigung der Betriebsabläufe gesorgt. Mitarbeiter konnten zum Schichtwechsel das Gelände nicht betreten oder verlassen, und auch einige LKW, die Waren abholen sollten, wurden aufgehalten, erklärte Gabi Soballa.
Lob für Reaktion
Heinz Schevel, Leiter des Polizeikommissariats Bad Zwischenahn, lobte gegenüber unserer Zeitung das Unternehmen ausdrücklich für den professionellen Umgang mit der vermeintlichen Bedrohung – auch wenn diese sich letztlich zum Glück als nicht real herausgestellt habe.