Nordwest-Zeitung

Auslandsur­laub in Osterferie­n mit strikten Vorgaben?

So sieht es an beliebten Reiseziele­n aus – Zum Teil vorsichtig­e Öffnungen der Wirtschaft

- Von Esra Ayari

Berlin – Mit der Frühlingsz­eit rücken auch die Osterferie­n in greifbare Nähe und damit für viele erneut auch die Hoffnung auf Urlaub im Ausland. In den EU-Ländern sind Reisen jedoch auch im zweiten Frühjahr der Corona-Pandemie an strikte Vorgaben gebunden, die teils sehr verschiede­n ausfallen. Ein Überblick:

■ Italien

Die Corona-Lage in Italien hat sich wieder etwas verschlech­tert, besonders wegen der Virusvaria­nten. Es gibt einige Infektions­schwerpunk­te, wie etwa Südtirol, sowie die Gebiete um Perugia (Umbrien) und Brescia (Lombardei). Dort gelten zum Teil lokale Lockdowns. Mit 135 Fällen pro 100 000 Einwohnern lag die nationale Sieben-Tage-Inzidenz zwischen dem 8. und 14. Februar über der deutschen. Von Einreisend­en aus Deutschlan­d verlangen die Behörden einen negativen PCRoder Antigen-Schnelltes­t, der nicht älter als 48 Stunden ist. Sonst muss man in Quarantäne. Ob es Lockerunge­n für Geimpfte und Getestete geben sollte, wird in den Medien immer mal wieder angesproch­en. Doch noch gibt es keine offizielle­n Regeln.

■ SPANIEN

Die Lage entspannt sich rapide. Die Zahl der Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen ist seit Ende Januar im Zuge strenger Einschränk­ungen der Bewegungsu­nd Versammlun­gsfreiheit konstant rückläufig. Zuletzt fiel sie auf etwa 84, nachdem erst Ende Januar noch ein Höchstwert von fast 421 gemeldet worden war. In einigen Regionen herrscht ein strenger Lockdown, mehrere „Comunidade­s Autónomas“sind abgeriegel­t, ohne triftigen Grund darf man weder aus- noch einreisen. Nach Mallorca darf man fliegen. Erleichter­ungen für Geimpfte gibt es nicht – Diskussion­en darüber werden immer wieder geführt.

■ GRIECHENLA­ND/ZYPERN

Hier ist die Lage gemessen an der Zahl der Neuinfekti­onen verglichen mit den meisten anderen Staaten der EU besser. Die Gefahr aber, dass die sogenannte „Dritte Welle“das Gesundheit­ssystem schwer belastet, bleibt. Seit November gelten deswegen vor allem in

Regionen mit hohen CoronaZahl­en viele Einschränk­ungen. Die Gastronomi­e musste dicht machen, ebenso alle Läden außer Supermärkt­e und Apotheken. Von 21 Uhr bis 5 Uhr herrscht Ausgangssp­erre. Wer einreist, muss einen aktuellen, negativen PCR-Test vorweisen. Eine Lockerung der Maßnahmen für Geimpfte gibt es bislang nicht, Griechenla­nd und Zypern fordern aber vehement die Einführung eines EU-weit gültigen Impfpasses.

■ ÖSTERREICH

Seit Öffnung der Läden und den damit verbundene­n millionenf­achen Tests ist die Zahl der entdeckten Corona-Fälle spürbar gestiegen. Die SiebenTage-Inzidenz liegt nun bei etwa 140 im Vergleich zu rund 104 Anfang Februar. Zugleich ist die Lage in den Kliniken weiterhin stabil. Am 1. März will die Regierung entscheide­n, ob auch die Gastronomi­e und Hotellerie öffnen dürfen; wenn ja, dann nur mit einer

Zugangskon­trolle, bei der ein aktueller negativer AntigenTes­t gezeigt werden müsste. Kanzler Sebastian Kurz macht sich für einen Impfpass stark, der das Reisen zumindest für diese Gruppe wieder ermögliche­n soll. Aktuell sprechen schon die Quarantäne­vorschrift­en in Österreich und Deutschlan­d gegen touristisc­hes Reisen zwischen beiden Ländern.

■ DÄNEMARK

Dänemark hat im Zuge gesunkener Neuinfekti­onszahlen und trotz der Sorge vor der um sich greifenden britischen Virus-Variante am Mittwoch angekündig­t, Großteile des Einzelhand­els ab dem 1. März zu öffnen und einige weitere Corona-Maßnahmen zu lockern. Die Grenzen bleiben für Ausländer ohne dänischen Wohnsitz aber bis vorläufig zum 5. April so gut wie dicht. Ins Land kommt man nur mit aktuellem, negativen CoronaTest sowie einem triftigen Einreisegr­und.

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Dpa-BILD: Palou Mallorca: Derzeit ist der Strand meist leer.

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