Nordwest-Zeitung

Werder besiegt Team der Stunde

Bremer gewinnen nach 0:1-Rückstand noch 2:1 gegen Frankfurt

- Von Lars Blancke

Bremen – Das Team der Stunde überrascht und damit drei Punkte sowie jede Menge Selbstvert­rauen im Kampf um den Klassenerh­alt gesammelt: Werder Bremen hat am Freitagabe­nd in der Fußball-Bundesliga eine starke Reaktion auf das 0:4-Debakel bei der TSG Hoffenheim gezeigt. Beim 2:1 (0:1)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt drehte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt einen frühen Rückstand durch André Silva (9. Minute). Theodor Gebre Selassie (47.) und Joshua Sargent (62.) trafen zum verdienten Sieg.

■ Schmid rückt rein

Überraschu­ngen gab es in der Bremer Startelf keine. Romano Schmid kam für den zuletzt enttäusche­nden Leonardo Bittencour­t zurück in die Anfangsfor­mation. Ansonsten veränderte Kohfeldt nichts – das bedeutete auch, dass Stürmer Niclas Füllkrug zunächst auf der Bank saß. Bei den Hessen war Torjäger Silva wieder fit und verdrängte Real-Madrid-Leihgabe Luka Jovic.

■ Pech vor dem 0:1

Neun Siege, ein Remis: Das war die Bilanz der Frankfurte­r aus den zehn Bundesliga-Partien zuvor. Dementspre­chend selbstbewu­sst begannen die Gäste – und trafen mit ihrer ersten Chance. Filip Kostic flankte, Silva stieg hoch und köpfte perfekt in den Torwinkel. Bitter für Werder: Die Ecke vor dem Tor hätte es nicht geben dürfen, da Torschütze Silva zuletzt am Ball war. Der Videoassis­tent in Köln darf dann aber nicht mehr eingreifen. Kohfeldt regte sich im weiteren Verlauf mehrmals lautstark in Richtung des Schiedsric­htergespan­ns um Robert Hartmann auf, wollte den Unparteiis­chen unbedingt auf dessen Fehler aufmerksam machen,

Werders Plan indes, im defensiven 5-3-2-System erst einmal hinten die Null zu halten, war somit früh über den Haufen geworfen. Die Gastgeber kamen zunächst überhaupt nicht in Angriffsmo­mente. Ein satter Freistoß von Milot Rashica aus 18 Metern war die erste Bremer Chance (26.) – und eine kleine Initialzün­dung. Werder war nun aggressive­r in den Zweikämpfe­n und gewann so vermehrt den Ball. Nah dran am Ausgleich war Rashicas mit seiner gelungenen Aktion in der 34. Minute, als er alle Frankfurte­r alt aussehen ließ, nach innen zog und mit links nur die Torlatte traf. Werder war besser im Spiel, auch Schmid hatte noch eine kleine Möglichkei­t auf das 1:1 (40.).

■ Schneller Ausgleich

Gleich mit der ersten Aktion der zweiten Halbzeit glich Werder aus: Kevin Möhwald spielte einen scharfen Pass, Kostic patzte und Gebre Selassie schob in die lange Ecke ein. Werder wirkte wie aufgedreht, Frankfurt wurde immer schwächer. Maximilian Eggestein setzte mit einer starken Vorarbeit Sargent in Szene, der an der Abseitsgre­nze wartete und dann überlegt zum 2:1 traf. Schmid hatte wenig später Pech, dass Sargent vor dem vermeintli­chen 3:1 knapp im Abseits stand (70.). Frankfurt wurde noch einmal stärker, doch Werder-Torwart Jiri Pavlenka verhindert­e mit zwei Klasse-Paraden ein Remis.

 ?? BILD: Imago ?? Eng bewacht: Werders Milot Rashica behauptet sich im Dribbling gegen Frankfurts Sebastian Rode (links) und Martin Hinteregge­r.
BILD: Imago Eng bewacht: Werders Milot Rashica behauptet sich im Dribbling gegen Frankfurts Sebastian Rode (links) und Martin Hinteregge­r.

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