Beliebte Früchte im Garten
Pflanzen verlangen sauren Boden
Nachdem ein Verzehr roher Waldheidelbeeren wegen der folgenschweren Gefahr einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm nicht mehr empfohlen werden kann und zudem aromatische Sorten gezüchtet wurden, steht einem Anbau im eigenen Garten nicht mehr viel im Weg.
Vor Auge sollte man sich aber halten, dass diese Sträucher ganz spezielle Standortansprüche haben. Fehlen diese Voraussetzungen, wachsen die Pflanzen, wie der Fachmann sagt „rückwärts“, das heißt, dass sie langsam siechen und dann absterben.
Wie der Name Heide bei diesen Beeren schon andeutet, wachsen sie hervorragend auf extrem sauren und sandigen Böden, aber auch auf ehemaligen moorigen Flächen. Wichtig ist vor allem ein gut durchlüfteter, gleichmäßig feuchter und humoser Boden; verdichtete, wechseltrockene oder gar staunasse Standorte sind überhaupt nicht geeignet.
Es lohnt sich, verschiedene Sorten zu kaufen, die sich dann optimaler befruchten als nur eine Sorte. Als sehr fruchtbare, ertragreiche Sorte ist Bluecrop zu empfehlen, die mild aromatisch schmeckt. Als neuere Züchtung ist Goldtraube mit sehr großen, süßen Früchten mit gutem Heidelbeeraroma zu nennen.
In der Regel blühen Kulturheidelbeeren spät, sodass sie von Blütenfrösten kaum bedroht sind.
Kulturheidelbeeren fruchten je nach Sorte von Ende Juli bis Anfang September. Da sie auch ein absoluter Leckerbissen für Vögel sind, ist ein Abdecken mit Netzen zur Reife unabdingbar.
Eine Nährstoffversorgung erfolgt nur über saure organische Volldünger; geschnitten werden sie wie Johannisbeeren.
Die Sträucher, die bis zu 50 Jahre alt werden, danken diese zwar etwas aufwändige Pflege mit einer Fülle von Heidelbeeren, die zu den beliebtesten und teuersten Früchten gehören.