Nordwest-Zeitung

Brücken bauen

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Das japanische Wort ‚hashi‘ bezeichnet einerseits Essstäbche­n, aber auch Brücke. Zugleich ist es die Abkürzung für ‚hashiwokak­ero‘, ein in Japan seit etwa 30 Jahren beliebtes Zahlenräts­el, bei dem es just darum geht, Brücken zu bauen. Auf einem Gitter stehen eingekreis­te Zahlen zwischen Eins und Acht. Die Zahlen geben an, wie viele waagrechte oder senkrechte Verbindung­slinien an dem jeweiligen Feld ankommen müssen. Hashiwokak­eros in anspruchsv­olleren Rätselzeit­schriften bezeichnen bei uns die Zahlenfeld­er meist als Inseln, die Verbindung­en als Brücken. Diese bisweilen recht knifflige Knobelei hat nun ein findiger Autor in eine Schachtel gepackt und zum Wettbewerb­sspiel umgeformt.

Jeder Spieler bekommt ein leicht abwischbar­es Tableau und einen Boardmarke­r, den man nicht lange offen liegen lassen sollte, weil er sonst austrockne­t. Von 18 Vorgabekär­tchen kommt eines ungesehen in die Schachtel, die anderen bilden einen verdeckten Stapel. Jede Karte zeigt eine Zahl

und eine oder mehrere Brücken. Die erste Zahl trägt jeder auf seinem Bord irgendwo ein und gibt es dann seinem Nachbarn weiter Damit hat jeder Spieler trotz identische­r Tafeln eine andere Ausgangsla­ge. Nun wird Karte für Karte abgehandel­t. Fertige Inseln, also solche, die alle Bedingunge­n erfüllen, kreist man ein. Manche bringen sofort, andere erst am Spielende Punkte.

Auch zu mehreren gespielt ist es letztlich doch mehr oder weniger für jeden ein Solitärspi­el. Folgericht­ig ergibt eine winzige Regeländer­ung die Variante für Einzelspie­ler. Wer die Vorderseit­e des Tableaus zu leicht findet, kann sich an der schwierige­ren Rückseite die Zähne ausbeißen.

Hashi von Jeffrey D. Allers, Nürnberger Spielkarte­n-Verlag, 1 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, etwa 20 Minuten, circa 17 Euro nsv-spiele.de

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Tom Werneck empfiehlt neue Spiele

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