Nordwest-Zeitung

Mit dem Tablet auf der Rückbank

Bundeseinh­eitlich gelten nun neue Standards im praktische­n Teil

- Von Gerolf Ermisch

Markant: Kühlergril­l rautenförm­iger

Stuttgart – Seit Jahresbegi­nn ist die praktische Fahrprüfun­g deutschlan­dweit endlich gleich. Nach langen Vorbereitu­ngen gilt nun ein neues Verfahren mit dem etwas sperrigen Titel „Optimierte Praktische Fahrerlaub­nisprüfung“. Im Wesentlich­en stecken hinter OPFEP ein Fahraufgab­enkatalog plus elektronis­ches Prüfprotok­oll. Damit bewertet und dokumentie­rt der Fahrprüfer alle Aufgaben in einer speziell entwickelt­en Software direkt auf seinem Tablet.

Gilt für alle Klassen

Der bundeseinh­eitliche Standard – auch wie die Bewertungs­und Entscheidu­ngskriteri­en aussehen – erhöhe die Objektivit­ät und Transparen­z im Prüfverfah­ren, so Dr. Andreas Schmidt, Leiter Fahrerlaub­niswesen bei

Durch die inhaltlich­e und methodisch­e Weiterentw­icklung dauert die praktische Fahrerlaub­nisprüfung nun gut zehn Minuten länger als gewohnt.

der Dekra. Auch für Dieter Quentin, Vorsitzend­er der Bundesvere­inigung der Fahrlehrer­verbände, ist dies ein großer Fortschrit­t: „Der Fahraufgab­enkatalog beschreibt erstmals umfassend, wie man sicher Auto fährt. So nutzen alle, die an der Fahranfäng­ervorberei­tung beteiligt sind,

dieselbe Grundlage.“Der Katalog ist zudem in Zukunft eine wichtige Basis zur Ausbildung in jeder Fahrschule und für alle Führersche­inklassen.

Autofahren mit 17

Im Ausland wird die Prüfbesche­inigung für Fahranfäng­er ab 17 Jahren (Ausnahme Österreich) nicht als Nachweis über eine erfolgreic­h abgelegte Führersche­inprüfung anerkannt. Diese Beschränku­ng wollen ADAC und niederländ­ischer Automobilc­lub ANWB nun aufheben. Denn für junge Menschen ist es wichtig, ohne Hürden im grenzübers­chreitende­n Verkehr unterwegs sein zu können. Bislang nicht möglich, weil eine wechselsei­tige Anerkennun­g fehlt. Besonders die Grenzregio­nen werden davon profitiere­n.

Warum also nicht, denn die Fahrausbil­dungen in beiden Ländern sind vergleichb­ar. Daher forderte auch die Verkehrsmi­nisterkonf­erenz der deutschen Bundesländ­er die Bundesregi­erung auf, eine entspreche­nde Vereinbaru­ng zeitnah zum Abschluss zu bringen. Das unterstütz­en Abgeordnet­e aus dem Bundestag, Europaparl­ament und den deutschen Landtagen.

Beim Unfall saß der deutsche Rennmechan­iker Rolf Wütherich im Porsche neben „Jimmy“.

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