Gleitsicht nicht immer optimal
Worauf man bei der Bildschirmarbeit achten sollte
Ein Trainer in einem Sportverein kann als selbstständig tätiger Lehrer gelten. Er ist damit in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert und muss entsprechende Beiträge zahlen. Das hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen (Az: L 3 R 305/18) in einem Urteil entschieden, auf das die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht im Deutschen Anwaltvereins (DAV) aufmerksam macht. In dem Fall ging es um einen Mann, der nebenberuflich Volleyballmannschaften trainierte.
Jena/Berlin – Im zunehmenden Alter kann eine Gleitsichtbrille im Alltag praktisch sein. Wer aber im Job lange Zeit auf den Bildschirm schaut, sollte sich zu Alternativen beraten lassen.
Ihr Vorteil liegt auf der Hand: Gleitsichtbrillen sorgen dafür, dass man sowohl in die Nähe als auch auf Distanz scharf sehen kann.
Für langes Arbeiten am Computer sind diese Gläser aber nicht unbedingt geeignet. Darauf weist Stephan Degle, Professor für Optometrie und Ophthalmologische Optik am Fachbereich SciTec der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, hin.
Zwar seien die AllroundBrillen im Alltag komfortabel, jedoch hätten Standard-Gleitsichtbrillen kleine Sehbereiche, erklärt der Experte. Die Sehhilfen werden in der Regel so gefertigt, dass bei einer normalen Kopfhaltung die Ferne scharf gesehen wird. Ein Monitor, der sich in der Zwischenentfernung befindet kann dann zum Teil unscharf erscheinen.
Konsequenzen
Und das hat Folgen für die Körperhaltung. Wer eine Gleitsichtbrille trägt, legt für die Arbeit am Monitor daher häufig den Kopf in den Nacken, weil er oder sie durch den unteren Teil der Brille besonders scharf sehen kann.
Der Nachteil: Das kann Kopf- und Rückenschmerzen verursachen, wie das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) erklärt.
Professor Degle rät daher zu sogenannten NahkomfortBrillengläsern. Diese hätten große Blickfelder und ermöglichen scharfes Sehen auch bei mehreren Bildschirmen und in verschiedenen Entfernungen, erklärt der Experte. Brillenträger können sich beim Optiker zu den verschiedenen Möglichkeiten beraten lassen. Das muss keineswegs teuer werden.
Diese speziell angepassten Sehhilfen für die Arbeit am PC werden oft auch Bildschirmbrille oder Computerbrille genannt. Wer eine ärztliche Bescheinigung vorweisen kann, dass eine Bildschirmbrille im Beruf nötig ist, kann sich die Kosten unter Umständen zum Teil auch vom Arbeitgeber erstatten lassen, erklärt das Kuratorium.
Pausen einlegen
Grundsätzlich gilt: Bei langer Arbeit am Bildschirm sollten Berufstätige oder auch Schülerinnen und Schüler im Homeoffice den Augen regelmäßig eine Pause gönnen. Immer mal wieder blinzeln und den Blick in die Ferne richten, eventuell abwechselnd auf unterschiedlich weit entfernte Ziele – dies trainiert und entspannt die Augen ebenfalls.