Zur Person
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 im polnischen Zamosc in eine jüdische Familie hineingeboren. Nach ihrer Schulzeit in Warschau studierte und promovierte sie in Zürich – in Polen wie Deutschland war Frauen ein Studium untersagt. Luxemburg wurde eine führende Stimme der polnischen Sozialdemokratie. Durch eine Scheinehe erhielt sie 1898 die deutsche Staatsbürgerschaft und siedelte nach Berlin über. Sie trat der SPD bei und wurde bald eine wichtige Stimme innerhalb der europäischen Sozialdemokratie. Unter anderem wegen „Majestätsbeleidigung“, „Anstiftung zum Klassenhass“und eines Aufrufs zur Kriegsdienstverweigerung war sie mehrfach inhaftiert.
Im Jahr 1914 gründete sie als innere Opposition der SPD zusammen mit anderen Parteimitgliedern die „Gruppe Internationale“, später „Spartakusgruppe“genannt. Diese stellte sich gegen die Zustimmung der SPD zum Krieg und bekannte sich zum sozialistischen Internationalismus. Ende 1918 ging daraus und aus anderen linken Gruppen die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) hervor. Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht als führende Köpfe des aufständischen Spartakusbunds und der neu gegründeten KPD von Freikorpssoldaten in Berlin ermordet.
Literaturtipps
Ernst Piper: Rosa Luxemburg – Ein Leben (Blessing Verlag 2018, 832 S.);
Rosa Luxemburg: Briefe aus dem Gefängnis (Dietz Verlag 2019, 136 Seiten);
Kate Evans: Rosa – Graphic Novel über Rosa Luxemburg (Dietz Verlag 2019, 228 S.)