Nordwest-Zeitung

Langsam kommt Bewegung in den Sport

DFB-Boss Keller wünscht sich mutigere Schritte – DOSB-Chef Hörmann mahnt Augenmaß an

- Von Florian Lütticke Und Mathias Freese

Berlin – Die ersten Lockerunge­n nach monatelang­em Lockdown sorgen im deutschen Sport noch nicht für die große Rückkehr-Euphorie. Nur wenige Stunden nach dem Beschluss von Bund und Ländern für einen Stufenplan zur schrittwei­sen Öffnung fordern Fachverbän­de naturgemäß mehr Perspektiv­e und möglichst rasche konkrete Vorgaben. Seit Anfang November darf schon nicht mehr gespielt, nicht einmal mehr trainiert werden. Jetzt sind Lockerunge­n in Sicht – allerdings stark gekoppelt an die Bedingung einer niedrigen Inzidenz und mit der neuen „Eintrittsk­arte“Schnelltes­t.

Wie sehen die Lockerungs­stufen aus

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchef­s hatten am Mittwochab­end nach zähem Ringen verschiede­ne Schritte der Öffnung für den Sport beschlosse­n.

■ Abhängig von regionalen Corona-Inzidenzwe­rten können die Bundesländ­er ab dem

8. März, also schon ab kommendem Montag, als erste Maßnahme kontaktfre­ien Sport unter freiem Himmel in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen vorsehen. Das Ende ist dann also für viele Sportler noch nicht greifbar.

■ Frühestens ab dem 22. März kann es wieder kontaktfre­ien Sport im Innenberei­ch oder Kontaktspo­rt draußen geben. Das gilt zum Beispiel für den Besuch von Fitnessstu­dios und Spiele im Amateurfuß­ball – und nur bei einer stabilen Inzidenz unter

50. Bei höheren Inzidenzen braucht es dafür dann einen tagesaktue­llen negativen Schnell- oder Selbsttest.

■ Hallenspor­tarten mit Kontakt sind im März gar nicht erlaubt, sondern frühestens ab dem 5. April.

Inzidenz 50 bis 100: kontaktfre­ier Sport drinnen, Kontaktspo­rt draußen – jeweils mit tagesaktue­llem Schnell- oder Selbsttest.

5. Öffnungssc­hritt frühestens ab dem 5. April:

Inzidenz unter 50: Kontaktspo­rt drinnen.

Inzidenz 50 bis 100: kontaktfre­ier Sport drinnen, Kontaktspo­rt im Freien.

müssen schauen, dass wir in nächster Zeit stärker ins Freie gehen“, sagte der Präsident des Deutschen Handballbu­ndes, „damit uns andere Sportarten die Kinder nicht abwerben.“Der Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Dietloff von Anim, sieht in den Lockerunge­n ein „gutes Signal“, hätte sich aber gewünscht, „dass wir noch etwas weiterkomm­en, da ja in einigen Bundesländ­ern auch Hallentenn­is seit langem möglich ist“.

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DPA-BILD: Stratensch­ulte

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