Langsam kommt Bewegung in den Sport
DFB-Boss Keller wünscht sich mutigere Schritte – DOSB-Chef Hörmann mahnt Augenmaß an
Berlin – Die ersten Lockerungen nach monatelangem Lockdown sorgen im deutschen Sport noch nicht für die große Rückkehr-Euphorie. Nur wenige Stunden nach dem Beschluss von Bund und Ländern für einen Stufenplan zur schrittweisen Öffnung fordern Fachverbände naturgemäß mehr Perspektive und möglichst rasche konkrete Vorgaben. Seit Anfang November darf schon nicht mehr gespielt, nicht einmal mehr trainiert werden. Jetzt sind Lockerungen in Sicht – allerdings stark gekoppelt an die Bedingung einer niedrigen Inzidenz und mit der neuen „Eintrittskarte“Schnelltest.
Wie sehen die Lockerungsstufen aus
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs hatten am Mittwochabend nach zähem Ringen verschiedene Schritte der Öffnung für den Sport beschlossen.
■ Abhängig von regionalen Corona-Inzidenzwerten können die Bundesländer ab dem
8. März, also schon ab kommendem Montag, als erste Maßnahme kontaktfreien Sport unter freiem Himmel in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen vorsehen. Das Ende ist dann also für viele Sportler noch nicht greifbar.
■ Frühestens ab dem 22. März kann es wieder kontaktfreien Sport im Innenbereich oder Kontaktsport draußen geben. Das gilt zum Beispiel für den Besuch von Fitnessstudios und Spiele im Amateurfußball – und nur bei einer stabilen Inzidenz unter
50. Bei höheren Inzidenzen braucht es dafür dann einen tagesaktuellen negativen Schnell- oder Selbsttest.
■ Hallensportarten mit Kontakt sind im März gar nicht erlaubt, sondern frühestens ab dem 5. April.
Inzidenz 50 bis 100: kontaktfreier Sport drinnen, Kontaktsport draußen – jeweils mit tagesaktuellem Schnell- oder Selbsttest.
5. Öffnungsschritt frühestens ab dem 5. April:
Inzidenz unter 50: Kontaktsport drinnen.
Inzidenz 50 bis 100: kontaktfreier Sport drinnen, Kontaktsport im Freien.
müssen schauen, dass wir in nächster Zeit stärker ins Freie gehen“, sagte der Präsident des Deutschen Handballbundes, „damit uns andere Sportarten die Kinder nicht abwerben.“Der Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Dietloff von Anim, sieht in den Lockerungen ein „gutes Signal“, hätte sich aber gewünscht, „dass wir noch etwas weiterkommen, da ja in einigen Bundesländern auch Hallentennis seit langem möglich ist“.