Nordwest-Zeitung

Mehr Gewinn mit Wohnungen

Bei Vonovia wächst das Vermögen

- Von Claus Haffert

Wird ein Flug wegen der Corona-Pandemie annulliert, darf die Airline bei einer Umbuchung auf einen deutlich späteren Zeitpunkt einen Aufpreis verlangen. Das hat das Oberlandes­gericht (OLG) Köln entschiede­n (AZ: 6 U 127/20). Im konkreten Fall waren die für März und April 2020 geplanten Flüge zweier Passagiere annulliert und auf Juli und Dezember 2020 verlegt worden. Dafür verlangte die Lufthansa einen Aufpreis. Die Verbrauche­rzentrale NRW hatte vor dem Kölner Landgerich­t erfolgreic­h gegen dieses Vorgehen geklagt. Die Airline ging in Berufung – und bekam vom OLG mit Urteil vom 26. Februar recht. Es sei ein eindeutige­r zeitlicher Bezug zum ursprüngli­chen Reiseplan des Fluggastes gefordert.

Bochum – Deutschlan­ds größter Vermieter Vonovia ist auch in der Corona-Krise durch steigende Mieten, Zukäufe und Neubauten kräftig gewachsen. Der operative Gewinn legte 2020 um 10,6 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu, wie das Dax-Unternehme­n am Donnerstag in Bochum mitteilte. Auch 2021 sollen Umsatz und Gewinn steigen.

Der Konzern vermietet rund 416 000 Wohnungen, davon etwa 355 000 in Deutschlan­d. Der Verkehrswe­rt des Immobilien­bestands stieg 2020 dank einer sehr hohen Nachfrage nach Wohnungen um 10,5 Prozent auf knapp 59 Milliarden Euro.

Die Miete für Vonovia-Wohnungen erhöhte sich 2020 im Schnitt auf 7,16 Euro pro Quadratmet­er – 3,3 Prozent mehr als 2019. In Deutschlan­d lag sie Ende Dezember bei 6,95 Euro je Quadratmet­er. Bei den Bestandsmi­eten habe das Plus nur 0,6 Prozent betragen.

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