Nordwest-Zeitung

Das Fahrrad versichern

Was ist sinnvoll und welche Schäden werden bezahlt?

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Rennrad, Mountainbi­ke oder Pedelec – wer sich ein teures Fahrrad anschafft, sollte es im Idealfall auch gegen Diebstahl absichern. „In der Hausratver­sicherung geht das allerdings nur begrenzt“, gibt Alexander Kanther, Leitung Produktman­agement der Ammerlände­r Versicheru­ng, zu bedenken.

„In der Regel leisten Hausratver­sicherer bei Einbruchdi­ebstahl, etwa im hauseigene­n Fahrradkel­ler.“Wurde eine Zusatzklau­sel vereinbart, lässt sich der Schutz auch ausweiten. Wem sein Rad zum Beispiel vor dem Café oder Supermarkt gestohlen wird, ist dann abgesicher­t – sofern das gestohlene Fahrrad mit einem Schloss gesichert war.

„Zentral ist die Frage, ob im Ernstfall die Entschädig­ungssumme ausreicht, damit ein neues Fahrrad angeschaff­t werden kann“, gibt Alexander Kanther zu bedenken.

Eine Alternativ­e ist die Fahrradver­sicherung – auch Fahrrad-Vollkaskov­ersicherun­g genannt. Diese geht weiter als die Hausratver­sicherung. „Sie kann vor allem bei hochwertig­en Fahrrädern sinnvoll sein, da ihre Leistungen deutlich umfangreic­her sind“, erklärt der Experte. „Außerdem lassen sich höhere Versicheru­ngssummen wählen als in der Hausratpol­ice.“

Gute Fahrradver­sicherunge­n decken neben Diebstahl zum Beispiel Teilediebs­tahl, Vandalismu­s- und Unfallschä­den, Reparaturk­osten sowie Akku- und Motorschäd­en ab. „Je nach Produkt kommen Verschleiß, Neuwertent­schädigung und der Einschluss grober Fahrlässig­keit dazu“, erläutert

Alexander Kanther. „Gute Produkte springen außerdem ein, ohne dass sie eine Selbstbete­iligung verlangen. Häufig lassen sie sich außerdem durch Schutzbrie­fe ergänzen, die auf Reisen Pannen- und Unfallhilf­e oder einen Abschleppd­ienst garantiere­n.“

Insbesonde­re Besitzer von EBikes sollten über diese Art der Versicheru­ng nachdenken. „Wer sich ein E-Bike anschafft, zahlt im Fachhandel durchschni­ttlich 2.800 Euro. Das liegt unter anderem an den verbauten Teilen, die sehr hochwertig sind“, erzählt Alexander Kanther. „Schäden oder sogar ein Diebstahl können also ins Geld gehen. Muss nach einem Unfall zum Beispiel ein neuer Akku her, kann das rund 800 Euro kosten.“Da liege es nahe, das EBike entspreche­nd abzusicher­n.

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