Zwei Polizei-Waffen verschwunden
SEK-Beamter aus Oldenburg vermisst Dienstpistolen nach Fortbildung
Oldenburg/Hannover – Der niedersächsischen Polizei sind zwei Waffen abhandengekommen. Nach einer maritimen Fortbildungsveranstaltung am Freitag vergangener Woche bei Flensburg habe ein Beamter des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Niedersachsen mit Dienstort in Oldenburg das Verschwinden der beiden von ihm geführten Dienstpistolen festgestellt, teilte das Landeskriminalamt (LKA) auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Wie der NDR berichtete, soll auch Munition fehlen.
Laut dem Bericht seien die Waffen nach der Rückkehr nach Oldenburg verschwunden gewesen. Die Fortbildung habe eine private Sicherheitsfirma veranstaltet.
Die genauen Umstände zu dem Vorfall würden derzeit laut LKA ermittelt. Das Landeskriminalamt hat vier Disziplinarverfahren eingeleitet, „da offensichtlich durch mehrere Beamte des Spezialeinsatzkommandos gegen landesweit bestehende polizeiinterne Regelungen zum Umgang mit und zur Aufbewahrung von Schusswaffen verstoßen wurde“. Alle vier betroffenen Beamten seien zunächst aus ihrem Aufgabenbereich im SEK herausgenommen worden. Sie versähen ihren Dienst derzeit nicht mehr in einer Spezialeinheit. „Die Beamten sind in andere Aufgabenbereiche umgesetzt und sind nicht suspendiert“, teilte das LKA mit.
Die Polizeidirektion Hannover sei mit Ermittlungen gegen die Beamten und gegen Unbekannt wegen möglicher Verstöße gegen das Strafgesetzbuch und das Waffengesetz beauftragt worden.
Bei zwei Vorfällen in 2019 waren ebenfalls niedersächsische Polizeiwaffen abhandengekommen: eine Maschinenpistole aus der Polizeiinspektion Celle und die Pistole eines Personenschützers in Berlin.