Nordwest-Zeitung

Ehemalige Krankensch­wester feiert 104. Geburtstag

Seniorin liebt die Malerei – Mehrfach ausgestell­t

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Haarenesch­viertel/LR – Die ehemalige Krankensch­wester Ruth Steckmann hat im Altenheim Friedas-Frieden-Stift am Philosophe­nweg in dieser Woche ihren 104. Geburtstag gefeiert. Seit ihrem letzten Geburtstag gab es in Ruth Steckmanns Leben keine besonders großen Veränderun­gen. Noch immer malt sie mit viel Freude und Leidenscha­ft, ihre Werke wurden mehrfach ausgestell­t.

„Ich habe ganz normal gelebt“, hatte Ruth Steckmann gesagt, als sie vor vier Jahren ihr 100. Geburtsjah­r vollendete. Dabei hat die zweifache Urgroßmutt­er so einiges erlebt, das sich durchaus als außergeim

Ruth Steckmann mit Sohn Horst Steckmann, und Enkelin Svea Harders.

wöhnlich bezeichnen lässt: Für die Ausbildung zur Krankensch­wester zog sie von Siegen (NRW) nach Hamburg. Nach dem Examen wurde sie während des Zweiten Weltkriege­s als Lazarettsc­hwester Ausland stationier­t. „Schwester Ruth“kümmerte sich um Angehörige der Marine in Russland, Dänemark und Litauen. Während dieser Tätigkeit geriet sie in eine Art Gefangensc­haft in Norwegen. 1946 bekam Steckmann Heimaturla­ub, da sie einen Mariner heiraten wollte.

Da ihr Geburtsnam­e Bamberg jüdischen Ursprungs ist, hatte sie Angst davor, nach Deutschlan­d zurückzuke­hren. Probleme gab es jedoch keine. Seit 40 Jahren lebt die HobbyMaler­in nun in Oldenburg und genießt ihren Lebensaben­d – und das möchte sie am liebsten noch eine lange Zeit tun dürfen.

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