Auf Baskets warten harte Tage
Oldenburg spielt am Sonntag in Ludwigsburg – Berlin und Bayern folgen
Alle Augen auf die großen Jungs: Oldenburgs Rasid Mahalbasic (links) wird es wie im Hinspiel mit Ludwigsburgs Jonas Wohlfarth-Bottermann zu tun bekommen. Der Baskets-Center muss offensiv wie defensiv die Oberhand behalten.
Oldenburg – Da liegt der ganze Fokus und die Konzentration auf einem Trio und am Ende mischt ein ganz anderer im Konzert der Topscorer mit. Jonas Wohlfarth-Bottermann überragte vor knapp einem Monat beim 89:75-Hinspielerfolg der Riesen Ludwigsburg bei den EWE Baskets Oldenburg. 23 Punkte und elf Rebounds legte der Center der Baden-Württemberger auf und absolvierte ausgerechnet gegen die Oldenburger sein bisher bestes Saisonspiel in der Basketball-Bundesliga.
An diesem Samstag (20.30 Uhr) empfängt diesmal der Spitzenreiter aus Ludwigsburg die Baskets um Trainer Mladen Drijencic – und die Gäste haben einiges wieder gut zu machen. Einfach wird die Aufgabe gegen die aktuell beste Mannschaft Deutschlands natürlich nicht. Zumal die Riesen noch einmal personell nachgelegt haben und nun schon seit 16 Partien ungeschlagen sind – kein anderes Team in der Liga kann aktuell mehr als vier Siege in Serie vorweisen. Aber der Heimerfolg gegen die Löwen Braunschweig am vergangenen Sonntag macht den Baskets Mut.
Duell der Großen
„Wir haben die Niederlage im Hinspiel natürlich analysiert“, sagt Drijencic. Auch dem Coach der Oldenburger wird dabei sicherlich nicht entgangen sein, dass sein Team in der Verteidigung vor gut einem Monat zu zaghaft agierte und Ludwigsburg so zu viel Raum zur Entfaltung gab. Die Baskets schafften es nicht, die aggressive und körperbetonte Spielweise der Riesen anzunehmen. Besonders aus der Nahund Mitteldistanz erlaubte das Drijencic-Team zu viele leichte Punkte. „Von Beginn an müssen wir physisch sein, um offensiv und defensiv den Ton anzugeben“, lautet daher der Matchplan des Baskets-Coach, der dabei auf den jüngsten Erfolg verweist: „Die erste Halbzeit gegen Braunschweig hat da den richtigen Weg gezeigt.“Drijencic wolle gegen Ludwigsburg „aggressiv“spielen lassen und „den Ball bewegen“.
Vor allem die Spieler auf den sogenannten großen Positionen werden hierbei gefragt sein. Die Center Rasid Mahalbasic, Martin Breunig und auch Power Forward Nathan Boothe dürfen Wohlfarth-Bottermann und Zugang Jamel McLean nicht ins Spiel kommen lassen. Gerade durch McLean, der bereits Bundesliga-Erfahrung besitzt und im Trikot von Alba Berlin in der Saison 2014/15 zum „wertvollsten Spieler“gewählt wurde, bekommt das Team von John Patrick noch einmal mehr Größe und Tiefe. Doch dabei dürfen die Baskets keinesfalls die drei Ludwigsburger Topscorer Jaleen Smith (17,7 Punkte im Schnitt), Barry Brown Jr. (14,1) und Jordan Hulls (13,4) aus den Augen lassen. Das Trio kann aus allen Lagen treffen. Auf die Baskets wartet eine der schwersten Aufgaben der Saison.
Woche der Spitzenspiele
Doch damit nicht genug. Das Spiel gegen Ludwigsburg ist der Startschuss in die sportlich anspruchsvollste Woche dieser Spielzeit. Bereits am kommenden Dienstag (19 Uhr) geht’s gegen den amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger Alba Berlin. Am Sonntag, 14. März, gastieren die Baskets dann beim Titelaspiranten FC Bayern – anstrengende Tage mit drei Auswärtsspielen gegen die Crème de la Crème des deutschen Basketballs.
Gleichzeitig ist es auch eine gute Gelegenheit, den Status als Spitzenteam zu bestätigen. Dafür braucht es eine stabile Defensivleistung über 40 Minuten – in allen drei Partien.