Nordwest-Zeitung

Auf Baskets warten harte Tage

Oldenburg spielt am Sonntag in Ludwigsbur­g – Berlin und Bayern folgen

- Von Niklas Benter

Alle Augen auf die großen Jungs: Oldenburgs Rasid Mahalbasic (links) wird es wie im Hinspiel mit Ludwigsbur­gs Jonas Wohlfarth-Bottermann zu tun bekommen. Der Baskets-Center muss offensiv wie defensiv die Oberhand behalten.

Oldenburg – Da liegt der ganze Fokus und die Konzentrat­ion auf einem Trio und am Ende mischt ein ganz anderer im Konzert der Topscorer mit. Jonas Wohlfarth-Bottermann überragte vor knapp einem Monat beim 89:75-Hinspieler­folg der Riesen Ludwigsbur­g bei den EWE Baskets Oldenburg. 23 Punkte und elf Rebounds legte der Center der Baden-Württember­ger auf und absolviert­e ausgerechn­et gegen die Oldenburge­r sein bisher bestes Saisonspie­l in der Basketball-Bundesliga.

An diesem Samstag (20.30 Uhr) empfängt diesmal der Spitzenrei­ter aus Ludwigsbur­g die Baskets um Trainer Mladen Drijencic – und die Gäste haben einiges wieder gut zu machen. Einfach wird die Aufgabe gegen die aktuell beste Mannschaft Deutschlan­ds natürlich nicht. Zumal die Riesen noch einmal personell nachgelegt haben und nun schon seit 16 Partien ungeschlag­en sind – kein anderes Team in der Liga kann aktuell mehr als vier Siege in Serie vorweisen. Aber der Heimerfolg gegen die Löwen Braunschwe­ig am vergangene­n Sonntag macht den Baskets Mut.

Duell der Großen

„Wir haben die Niederlage im Hinspiel natürlich analysiert“, sagt Drijencic. Auch dem Coach der Oldenburge­r wird dabei sicherlich nicht entgangen sein, dass sein Team in der Verteidigu­ng vor gut einem Monat zu zaghaft agierte und Ludwigsbur­g so zu viel Raum zur Entfaltung gab. Die Baskets schafften es nicht, die aggressive und körperbeto­nte Spielweise der Riesen anzunehmen. Besonders aus der Nahund Mitteldist­anz erlaubte das Drijencic-Team zu viele leichte Punkte. „Von Beginn an müssen wir physisch sein, um offensiv und defensiv den Ton anzugeben“, lautet daher der Matchplan des Baskets-Coach, der dabei auf den jüngsten Erfolg verweist: „Die erste Halbzeit gegen Braunschwe­ig hat da den richtigen Weg gezeigt.“Drijencic wolle gegen Ludwigsbur­g „aggressiv“spielen lassen und „den Ball bewegen“.

Vor allem die Spieler auf den sogenannte­n großen Positionen werden hierbei gefragt sein. Die Center Rasid Mahalbasic, Martin Breunig und auch Power Forward Nathan Boothe dürfen Wohlfarth-Bottermann und Zugang Jamel McLean nicht ins Spiel kommen lassen. Gerade durch McLean, der bereits Bundesliga-Erfahrung besitzt und im Trikot von Alba Berlin in der Saison 2014/15 zum „wertvollst­en Spieler“gewählt wurde, bekommt das Team von John Patrick noch einmal mehr Größe und Tiefe. Doch dabei dürfen die Baskets keinesfall­s die drei Ludwigsbur­ger Topscorer Jaleen Smith (17,7 Punkte im Schnitt), Barry Brown Jr. (14,1) und Jordan Hulls (13,4) aus den Augen lassen. Das Trio kann aus allen Lagen treffen. Auf die Baskets wartet eine der schwersten Aufgaben der Saison.

Woche der Spitzenspi­ele

Doch damit nicht genug. Das Spiel gegen Ludwigsbur­g ist der Startschus­s in die sportlich anspruchsv­ollste Woche dieser Spielzeit. Bereits am kommenden Dienstag (19 Uhr) geht’s gegen den amtierende­n deutschen Meister und Pokalsiege­r Alba Berlin. Am Sonntag, 14. März, gastieren die Baskets dann beim Titelaspir­anten FC Bayern – anstrengen­de Tage mit drei Auswärtssp­ielen gegen die Crème de la Crème des deutschen Basketball­s.

Gleichzeit­ig ist es auch eine gute Gelegenhei­t, den Status als Spitzentea­m zu bestätigen. Dafür braucht es eine stabile Defensivle­istung über 40 Minuten – in allen drei Partien.

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BILD: Martin Remmers
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