Elektro-Campus
Stuttgart/DPA – Der Streit um die künftige Ausrichtung des Daimler-Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim ist beigelegt. Für mehr als 400 Millionen Euro soll der Standort zu einem Campus für Elektromobilität umgebaut werden.
Im Werk sollen Elektromotoren, Batterien und komplette Antriebssysteme entwickelt und gebaut werden, und zwar in deutlich größerem Umfang als bisher geplant, teilte der Autobauer am Freitag mit.
Daimler will dort zudem künftig auch selbst – zumindest in kleiner Serie – Batteriezellen fertigen.
Im Gegenzug fällt Produktionsvolumen im Bereich der Verbrennungsmotoren weg. In Summe wird das auch Arbeitsplätze kosten – eine Zahl nannte der Konzern allerdings nicht. Untertürkheim ist das Leitwerk für Antriebstechnik im Produktionsnetz von Mercedes-Benz. Rund 18 000 Menschen arbeiten dort.
In der zweiten Jahreshälfte starten nach dem Kompaktwagen ID.3 und dem SUV ID.4 die Limousinen-SUV-Mischung ID.5 sowie in China der größere SUV ID.6. In der Volksrepublik und in den USA soll der reine E-Anteil bis 2030 auf mehr als die Hälfte ansteigen. Gleichzeitig hält VW an Nachfolge-Ausgaben von Benzinern und Dieseln fest, etwa bei Golf, Tiguan und Passat. Es gibt zudem mehr Plug-in-Hybride. Mit einer Art Software-Baukasten soll die teure Vielfalt zahlreicher Grundvarianten abnehmen.
Außerdem sind neue Geschäfte rund um die Energieversorgung und das Laden von E-Fahrzeugen angedacht.