Durchblick mit Filter und Tönungen
Guter Schutz für die Augen – Beratung beim Optiker ist sinnvoll
München/Düsseldorf – Eine Brille ist nicht einfach nur eine Sehhilfe. Mit Filtern und Tönungen kann sie die Augen auch schützen. Doch welche sind wirklich sinnvoll? Zwei Expertinnen klären auf. Je dunkler die Brillengläser, desto besser schützen sie die Augen vor der Sonne? Klingt logisch, ist allerdings falsch.
„Die Tönung sagt nichts über den Schutz der Brillengläser vor schädlicher UVStrahlung aus“, sagt Sarah Köster vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA). Genauso, wie Menschen das ultraviolette Licht nicht sehen können, ist auch der UV-Filter unsichtbar. Es gibt klare Brillengläser mit UV-Schutz.
Umgekehrt würden dunkel getönte Brillengläser ohne UV-Filter laut Köster den Augen eher schaden, weil sich die Pupille bei Dunkelheit weitet und somit mehr schädliche Strahlung ins Auge dringt.
Schutz vor Strahlung
Grundsätzlich kann man mit Tönungen und Filtern Lichtschäden am Auge aber vorbeugen. Sie böten beispielsweise Schutz vor der UVStrahlung des Sonnenlichts, Blendung, Streulicht und Infrarotstrahlung, sagt die Augenoptikerin Peggy Kleindienst aus München.
Bestimmte Berufsgruppen wie Schweißer müssen zum Schutz vor gefährlicher Strahlung während der Arbeit Brillen mit Schutzfilter tragen. „Auch Menschen mit Augenerkrankungen können durch spezielle Filtergläser ein besseres Kontrastsehen erreichen und ihre Beschwerden mildern“, weiß auch Optikerin Kleindienst.
Bei intensiver Sonnenstrahlung sollte man zum Schutz der Augen eigentlich immer eine getönte Brille mit gutem UV-Schutz tragen. „Allerdings gibt es unterschiedliche Tönungen und Filter für unterschiedliche Bedürfnisse“, so Kleindienst.
Einen zuverlässigen UVSchutz erkennt der Laie daran, dass beispielsweise „100 Prozent UV-Schutz“oder „UV 400“im Brillenbügel oder Produktinformationsblatt steht.
Und was bringt die Tönung? „Sie sorgt zusätzlich dafür, dass die Lichtmenge insgesamt reduziert wird und man auch an sehr hellen Tagen oder beim Winter- und Wassersport blendfrei sehen kann, ohne die Augen zusammenzukneifen“, erklärt Sarah Köster.
Die Tönungsstärke ist in fünf Blendschutzkategorien
Damit man die Augen nicht zusammenkneifen muss: Für den deutschen Sommer empfehlen sich Sonnenbrillen mit Gläsern der Blendschutzkategorie
eingeteilt: Gläser der Kategorie 0 lassen etwa 80 bis 100 Prozent Licht durch, während es bei sehr dunklen Gläsern (Kategorie 4) nur 3 bis 8 Prozent sind.
Die Brillen können etwa im Hochgebirge zum Einsatz kommen – ans Steuer eines Autos sollte man sich damit auch tagsüber nicht setzen.
Zweite Brille oder klappbare Aufsätze?
Für Fehlsichtige bietet sich eine zweite, getönte Brille als Ergänzung an. Klappbare Aufsätze für die normale Brille bieten einen Kompromiss, sind allerdings laut ZVA oft nicht so praktikabel. Eine weitere Option sind selbsttönende Gläser, die sich an die jeweiligen
Lichtverhältnisse anpassen. Wünscht man sich zwar UV-Schutz im Alltag, benötigt aber keinen Blendschutz, findet man in klaren Gläsern mit UV-Filter oft die beste Lösung. Kontaktlinsenträger kaufen sich am besten eine normale Sonnenbrille. Kontaktlinsen mit integrierten UV-Schutz gibt es zwar, sie decken aber nur einen Teil des Auges ab.
Die Auswahl an Ritualen ist groß. Folgende Aktivitäten haben sich laut Experten als hilfreich erwiesen: Bewegung am Morgen, egal ob Beweglichkeit, Ausdauer oder Kraft dabei im Fokus stehen. Eine kalte Dusche. Meditation. Seinen Tag planen und sich gedanklich damit auseinandersetzen, was so ansteht. Ein ausgiebiges Frühstück. Ein paar Seiten in einem Buch lesen. Das sind nur einige Beispiele.