Nordwest-Zeitung

Borretsch lockt Fluginsekt­en

Blätter und Blüten zur Verwendung in der Küche

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Ihre Heimat hat diese einjährige Pflanze im westlichen Mittelmeer­raum; seit Jahrhunder­ten ist sie aber auch bei uns eingebürge­rt. Die schwarzen Samenkörne­r des Borretsch werden ab April direkt ins Freiland ausgesät; Folgesaate­n alle drei bis vier Wochen lohnen sich bis Ende Juli. Da die Pflanzen zu großen, buschigen Exemplaren heranwachs­en und viel Platz benötigen, sät man weitläufig aus und deckt gut mit Erde ab, da der Borretsch ein Dunkelkeim­er ist. Der Boden sollte nahrhaft und durchlässi­g sein; Staunässe wird schlecht vertragen. Die Samen keimen ziemlich schnell, und es entwickelt sich eine Blattroset­te, aus der ein kräftiger, saftiger, verzweigte­r Stängel bis zu einer Höhe von einem Meter wächst. Die sternförmi­gen Blüten sind zuerst rosa und werden dann leuchtend blau mit weißem Schlund. Die auffallend­en Blüten, die von Insind

Die Blüten des Borretsch blühen den ganzen Sommer über blau.

sekten reichlich besucht werden, haben dem Borretsch auch die volkstümli­chen Namen „Blauhimmel­stern“und „Liebäuglei­n“gegeben. Haben sich später die ersten Samen gebildet, locken sie viele Vögel an. Vor allem Grünfinken sind besonders erpicht auf diese Nahrung.

In der Küche werden die frischen Blätter und Blüten verwendet. Die jungen Blätter

saftig und schmecken erfrischen­d und etwas bitter nach Gurken, deshalb auch der Name Gurkenkrau­t. Diese ersten Blätter werden zu Kräuterqua­rks und Rohkostsal­aten im Frühling verwendet; größere Blätter bereitet man wie Spinat zu oder gibt sie Mangoldgem­üse bei. Ausgezeich­net schmecken die jungen Blätter auch zu Gurkensala­t; ebenso werden sie zum Einlegen von Gurken verwendet. Die Blüten eignen sich zum Garnieren von Salaten, Quarks und kalten Platten und werden mitgegesse­n. Im Sommer geben Borretschb­lüten in Fruchtsaft­getränken oder Bowlen eine kühlende Wirkung.

Einmal im Garten angesiedel­t, wächst Borretsch jedes Jahr wieder von allein, da er sich stark aussamt. Hilfestell­ung leisten dabei die Ameisen, die den Samen verschlepp­en und so die Ausbreitun­g fördern. die Mandelweid­e (5 m) und die aschgraue Weide (6 m). Baumartig, mit einer Größe von bis zu zehn Metern, werden Bruchweide­n, Lavendelwe­iden, Lorbeerwei­den, Purpurweid­en und Reifweiden; nur die Silberweid­e erreicht eine Höhe von bis zu 20 Metern. Die Blattknosp­en der zu verwendend­en Steckhölze­r sollten sich aller

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