Nordwest-Zeitung

Lippenstif­t-Trend überrascht

Leuchtende Farben als Rückbesinn­ung auf „strahlende­s Ich“

- Von Simone Andrea Mayer

Frankfurt/Berlin – Es überrascht erst einmal im Jahr 2021, einem Jahr der Münder hinter Masken: Dass rot geschminkt­e Lippen im Trend liegen. Dabei liegt es doch so nahe – selbst im Homeoffice, wenn man Kollegen nur per Videocall sieht –, Make-up und insbesonde­re einen strahlende­n Lippenstif­t zu tragen.

Die Modezeitsc­hrift „Harpers Bazar“sieht das als eine Art Antrieb. Es sei Zeit zur Rückbesinn­ung auf „das alte, strahlende Ich!“So sollte der Lippenstif­t in diesem Jahr von der Farbnuance her auch besonders knallig und leuchtend sein, erklärt Ricarda Zill, Kosmetikex­pertin für den Industriev­erband Körperpfle­ge- und Waschmitte­l (IKW). „Auf den Runways von Paris, New York und Mailand sieht man ihn mit ultra-glossigem Finish.“

Fokus auf die Augen

Zill rät, besonders auf das Ziehen der äußeren Lippenkont­ur zu achten. „Damit die Lippenlini­e schön definiert aussieht und die Farbe nicht ausfranst, mit einem Konturenst­ift zunächst die Lippenlini­e nachfahren und erst danach die Lippen mit der Farbe des Lippenstif­ts ausmalen.“Und wenn man zeitweise die Maske darüber ziehen muss? Kuss- und lebensmitt­elechte Lippenstif­te halten das aus.

Ein aktueller Trend ist das Betonen der Augen mithilfe von Make-up – ganz klar, denn der Rest des Gesichts steckt derzeit oft hinter der Maske. „Gerade findet die Mimik eher mit den Augen und weniger mit dem Mund statt“, weiß Nathalie Fischer, Expertin für den VKE-Kosmetikve­rband.

In diesem Frühjahr und Sommer sind schimmernd­e Gold-Bronze-Töne für die Augen im Trend, berichtet die Make-up-Expertin. „Sie können zum Beispiel mit einem goldfarben­en Stift jedem Look

Mit dem No-Make-up-Look (li.) sieht man geschminkt wie ungeschmin­kt aus. Der StatementE­yliner (rechts oben) macht die Augenparti­e zum Hingucker. Strahlend roter Lippenstif­t liegt im Trend.

das gewisse Etwas verleihen.“Man setzt damit Highlights, zieht einen Lidstrich oder verstreich­t etwas Lidschatte­n in Gold. Mit einem weichem Applikator dann verblenden, rät Fischer.

Strahlende Haut

Ebenfalls angesagt ist der Statement-Eyeliner: Von den Laufstegen ging es für diesen Trend in die sozialen Netzwerke und nun vielleicht auch auf die Straße. Dafür wird der eigentlich­e Strich direkt am Wimpernkra­nz ausgeweite­t – er kann dick und breit sein oder gar als Dreieck angelegt bis auf das Oberlid reichen.

Ein anderer Make-up-Trend mutet auf den ersten Blick merkwürdig an: Der „No-Ma

ke-up-Dewy-Look“. Dahinter stecken gleich zwei Trends: Erstens, so geschminkt zu sein, als trage man gar kein Make-up. Oder anders gesagt: Die Haut wird so perfekt geschminkt, als habe man es nicht nötig, Make-up zu tragen.

Und dann, zweitens, darf sie noch so wirken, als habe man sich eben erst das Gesicht erfrischt. Denn „dewy“heißt „vom Tau befeuchtet“. Man verleiht dem Teint also mithilfe des Make-ups einen subtilen Glanz, der besonders gesund aussehen lässt. „Vorbei sind die Zeiten von matten Foundation­s und einer extra Portion Puder im Gesicht“, so IKW-Expertin Zill.

Dafür ist grundsätzl­ich eine frisch wirkende, gut mit

Feuchtigke­itscremes versorgte Haut Voraussetz­ung. „Wer die Tendenz zu trockener Haut hat, gibt noch ein wenig Gesichtsöl obendrauf“, rät Zill. „Dann nur noch eine BBCream oder leichte Foundation auftragen, Augenbraue­n in Form kämmen und Wimpern leicht tuschen.“

Glänzende Produkte

Für etwas mehr Farbe können Cremerouge, Creme-Lidschatte­n und ein zarter Lipgloss sorgen – also immer etwas glänzende Produkte. Und Zill empfiehlt: „Besonders frisch sieht es aus, wenn man den natürliche­n Dewy-Look, der die Haut strahlen lässt, mit wunderschö­n leuchtend roten Lippen kombiniert.“

Name: Christiane Franke, in Wilhelmsha­ven geborene Autorin, „Wenn Wattwürmer weinen“

Alter:

57 Jahre

Schuhgröße: 40 – manchmal 41, wenn ich auf großem Fuß lebe.

Was sind Ihre Stärken? Am Ball bleiben. Leidenscha­ft für das, was ich tue. Alles immer gepaart mit Humor.

Ihre Schwächen?

Wer bügelt Ihre Wäsche? Ich selbst. Dabei höre ich Hörbücher. Dadurch ist das Bügeln wenigstens interessan­t :-).

schnell.

Forsch, aber nie zu

Wohin reisen Sie gern? Städtereis­en, gern in Europa, Radreisen durch Weingegend­en, auf die Ostfriesis­chen Inseln.

An den Strand nicht so gern, aber Besuche in Sauna-Oasen sind klasse!

Wie entspannen Sie sich? Bei Spaziergän­gen am Strand! In der Badewanne, beim Radfahren und beim Kochen!

Gemüse, wenn es knackig zubereitet ist. Leichte Pasta. Und Fisch. Ja, vor allem Fisch.

Udo Lindenberg. Udo Jürgens und Sean Connery leben ja leider nicht mehr.

Ich hätte gern die Rolle der Elisabeth in den Sissi-Filmen gespielt.

Was macht Sie wütend? Ungerechti­gkeit.

Ihr größter Wunsch? Miteinande­r zurück.

Ihr Ideal oder Vorbild? Meine Oma.

Sei optimistis­ch und zuversicht­lich. Aus allem kann man etwas Positives ziehen.

Alles! Je nach Laune.

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muss keineswegs amtlich oder gar vertraulic­h sein. Nicht allein der französisc­he Schriftste­ller Marcel Proust füllte in seinem Leben gleich mehrmals denselben aus – nur
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