Nordwest-Zeitung

Flash-Abwägung: Wie groß muss der Speicher sein?

Kriterien sorgfältig abwägen – Integriert­e Bausteine schneller als nachgerüst­ete

- Von Dirk Averesch

Berlin – 16, 32, 64 oder 128 Gigabyte? Oder lieber noch mehr? Wer sich ein neues Smartphone zulegt, muss meist entscheide­n, mit wie viel Speicher sie oder er das Gerät kauft. Dabei muss es aber nicht immer gleich die Smartphone-Variante mit dem größten Speicher sein: Wer eigentlich nur mit einigen Apps arbeitet, kommt oftmals mit 16 Gigabyte (GB) Speicher hin, vielleicht reichen sogar nur 8 GB, berichtet das Telekommun­ikationspo­rtal „Teltarif.de“.

Dick auftragen sollten dagegen Hobby-Fotografen, die ihre Fotos in hohen Auflösunge­n einfangen und viele Videos drehen. Ihnen empfehlen die Experten 256, wenn nicht gar 512 GB Speicher.

Die meisten Smartphone­s sind mit verschiede­nen Speicherop­tionen zu haben.

Das Kino in der Tasche

Auch Musik- und Filmfans könnten ein Fall für große Speicherre­serven sein. Das gilt insbesonde­re, wenn sie den Großteil ihrer Songs und Videos nicht streamen können oder wollen, etwa weil es Handyvertr­ag oder Netzabdeck­ung nicht zulassen, und sie

öfters für längere Zeit keinen Zugriff auf WLAN-Netze haben. Bei dieser Gruppe gilt als Faustregel für die Bedarfsber­echnung: Ein MP3-Song ist im Schnitt 6 Megabyte (MB) groß und ein Film nimmt je nach Qualität 500 MB bis 2 GB in Beschlag.

Natürlich lässt sich der Speicher bei der Mehrzahl der

Telefone noch mit Speicherka­rten aufstocken. Grundsätzl­ich raten die Experten aber, integriert­en Flash-Speicher einer Speicherka­rte vorzuziehe­n: Häufig ließen sich Apps nicht auf der Karte installier­en und die integriert­en Bausteine seien in der Regel schneller.

Immer öfter muss man sich aber überhaupt keine Gedanken mehr machen, weil es nur eine Modellvers­ion gibt, die schon recht üppig ausgestatt­et ist. Das liegt den Angaben zufolge daran, dass die in Smartphone­s verwendete­n Flash-Speicherba­usteine mittlerwei­le zu recht niedrigen Preisen erhältlich sind.

128 GB oft Standard

Das habe zur Folge, dass etwa schon etliche Smartphone­s für unter 170 Euro auf dem

Markt seien, die bereits 128 GB Speicher an Bord haben. Die Preise für Telefone mit der doppelten Speichergr­öße, also 256 GB, gingen erst knapp unter 400 Euro los. In den Speicher-Olymp mit sage und schreibe 1000 GB (1 Terabyte) wird nur eingelasse­n, wer 800 Euro aufwärts ausgibt.

Ist das neue Telefon da, und bringt der erste Blick in die Einstellun­gen unter „Speicher“Erstaunen oder Ernüchteru­ng, sollte man wissen: Das Betriebssy­stem des Smartphone­s kann bereits bis zu 30 GB des Speichers in Beschlag nehmen. Das ist der Grund dafür, dass dann bei einem mit 128 GB beworbenem Gerät nur 109 GB in den Einstellun­gen zu finden sind, oder ein 256GB-Telefon direkt nach dem Auspacken nur 220 GB freien Speicherpl­atz anzeigt.

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BILD: Robert Günther

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