Nordwest-Zeitung

Kompakt und mit Elektroant­rieb

Für Transportv­erkehre in der Stadt sind E-Motoren alternativ­los

- Von Achim Stahn/Ipr

Wer sich in Städten mit weit geöffneten Augen genauer umsieht bemerkt eine zunehmende Menge von Fahrzeugen, die so allerhand Waren ausliefern oder für Servicefun­ktionen eingesetzt werden. Das reicht vom Paketdiens­t und der Medikament­enausliefe­rung der Apotheken bis hin zu Reparaturb­etrieben. Wie schön wäre es, wenn die unsere Luft nicht belasten und keinen Lärm machen würden.

Kein Problem, solche Fahrzeuge bieten schon heute etliche Automobilh­ersteller an, weitere Modelle folgen bis Jahresende und noch viel mehr in den Folgemonat­en. Kein Wunder, denn das Thema Elektromob­ilität wird ernsthaft angegangen, obwohl solche Fahrzeuge nicht immer wirklich Sinn machen. Vor allem nicht auf langen Strecken, da ist und bleibt der Diesel die beste Wahl. Ganz sicher noch viele Jahre. Die heutigen modernen Diesel sind echte Hightech-Aggregate, die ihre Abgase mit allerlei Hilfsmitte­ln erstaunlic­h sauber machen. Beim CO2

Opel Vivaro-e: Gemeinsam mit den baugleiche­n Typen Peugeot e-Expert und Citroën e-Jumpy wurde er zum „Internatio­nal Van of the Year 2021“gewählt.

sind sie sowieso deutlich besser als Benziner. Doch zurück zum aktuellen Trend-Thema E-Mobilität.

Reichweite­n ausreichen­d

Elektrisch­e Fahrzeuge für Handwerker, Kurier- und Paketdiens­tleister müssen natürlich für die dort anliegende­n Aufgaben geeignet sein. Das bedeutet neben großem

Platzangeb­ot vor allem eine praktikabl­e Reichweite. Zwischendu­rch mal irgendwo oder im Betrieb ewig lange nachtanken, das geht natürlich nicht. Ist auch nicht nötig, denn was heute so angeboten wird, erfüllt immer den Tagesbedar­f. Bei manchen Betrieben werden es auch einige Tage sein. Denn nicht jeder muss täglich 100 Kilometer fahren.

Einer Analyse von Volkswagen zufolge legen Betriebe wie Energiever­sorger, Handwerker und Paketzuste­ller am Tag zwischen 70 bis 100 Kilometer mit dem Fahrzeug zurück. Die meisten Elektro-Lieferwage­n bieten inzwischen eine Reichweite von mindestens 150 Kilometern an. Somit wird über die Nacht praktische­rweise am Betriebspa­rkplatz aufgeladen.

Für viel mehr als die Fahrt in der City sind elektrifiz­ierte Transporte­r nur schwer zu gebrauchen. Die Höchstgesc­hwindigkei­t wird bei vielen eingebrems­t und bei tiefen Temperatur­en fallen die Reichweite­n viel geringer aus.

Schauen wir uns mal einen der typischen Vertreter für urbanen Transport an, den Opel Vivaro-e Kastenwage­n. Selbst mit der kleinsten Batterie (55 kWh) schafft er unter Idealbedin­gungen 230 Kilometer. Andere Fahrzeuge in diesem oder etwas kleinerem Format sind zum Beispiel Citroen e-Jumpy, Peugeot e-Expert, Mercedes-Benz e-Vito, Volkswagen e-Crafter, Fiat EDucato, Ford Transit Electric, Nissan e-NV200 oder der Renault Kangoo Z.E.

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