Klare Botschaften aussenden
So geht Kommunikation im Betrieb ohne Missverständnisse
Sperrt ein Arbeitnehmer seinen Kollegen absichtlich für längere Zeit in der Toilette ein, kann ihm fristlos gekündigt werden. Das hat das Arbeitsgericht Siegburg entschieden und die Kündigungsschutzklage eines Lageristen abgewiesen. Der Mann hatte den Angaben zufolge zuvor öfter Streit mit seinem Kollegen. Als dieser auf der Toilette war, habe der Kläger ein Papierblatt unter der Tür hindurch geschoben, mit einem Gegenstand den innen steckenden Schlüssel aus dem Schloss auf das Blatt gestoßen und ihn so herausgezogen. Der Kläger habe seinen Kollegen nicht heraus gelassen, bis dieser die Tür eintrat (AZ: 5 Ca 1397/20).
Ziele sollten im Beruf von allen Beteiligten akzeptiert werden. Das schreibt Jochen Kießling-Sonntag in seinem Leitfaden „Zielvereinbarungsgespräche“. Und diese Ziele sollten als wertvoll angesehen werden. Dann könnten die Vorgaben Kraft entfalten.
Berlin – Hinter dem größten Krach im Team kann manchmal eine einfache Erklärung stecken: Alles nur ein Missverständnis. Besser also alle Beteiligten versuchen, sich klar auszudrücken. Wie geht’s?
Kommt das, was ich sage, auch wirklich richtig an? Das Magazin „topeins“(Ausgabe 01/2021) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat vier Tipps, die bei der Vermeidung von Missverständnissen helfen sollen.
■ Haltung bei der Ansprache: Dem Gegenüber höflich und respektvoll zu begegnen, ist nicht nur eine Frage der
Höflichkeit. Vielmehr verhindert es auch, dass ein Gesprächspartner in den Abwehrmodus schaltet. Entsprechend wird das Gesagte auch besser aufgenommen.
■ Konzentration auf das Wesentliche: Wer möchte, dass seine Botschaft ankommt, sollte sich vorab überlegen, an wen sie adressiert ist. Sonst fühlen sich der entscheidende Mitarbeiter oder die relevanten Mitarbeiterinnen womöglich gar nicht angesprochen.
Daneben gilt: Kurz halten und klar formulieren!
■ Keine falschen Erwartungen: Ein langer Team-Termin wird angesetzt, bei dem am
Gute Kommunikation ist bei Teamarbeit alles.
Ende nichts herauskommt. Genau solche falschen Erwartungshaltungen gilt es zu vermeiden, wenn Beschäftigte keine Missverständnisse provozieren wollen.
Gerade Führungskräfte sollten daher immer mitdenken, welche Erwartungen das Team oder Beschäftigte an ein Gespräch haben könnten.
■ Aufmerksam zuhören: Gerade da, wo es hierarchische Unterschiede zwischen Beschäftigten und Führungskräften gibt, besteht Gefahr für Missverständnisse. Vorgesetzte sollten ihre Aufmerksamkeit in der Rolle des Zuhörers deutlich signalisieren und ihren Gesprächspartnern so vermitteln, dass sie sich Zeit nehmen. Durch Lächeln, Nicken oder passende Nachfragen zeigt man dem Gegenüber außerdem, dass man wirklich zuhört und das Anliegen des anderen verstanden hat.