Nordwest-Zeitung

19-Jähriger kollabiert in Zelle

Mann stirbt später im Krankenhau­s

- Von Thomas Strünkelnb­erg

Delmenhors­t/Oldenburg – Ein 19-Jähriger ist im Gewahrsam der Polizei in Delmenhors­t zusammenge­brochen – und wenig später im Krankenhau­s gestorben. Der junge Mann starb am Samstagabe­nd, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Oldenburg sagte, eine Obduktion sei angeordnet worden.

Das war geschehen: Zwei Polizeibea­mte wollten am Freitagabe­nd zwei Männer im Delmenhors­ter Wollepark kontrollie­ren, die offensicht­lich gerade Drogen nahmen. Als sich die zivilen Beamten zu erkennen gaben und auswiesen, ergriff einer der Männer laut Polizei die Flucht, sei aber nach wenigen Metern eingeholt worden. Es soll dann zu einer Auseinande­rsetzung gekommen sein, der 19-Jährige soll unter anderem einen Polizisten mit der Faust geschlagen haben. Dieser soll dann Pfefferspr­ay eingesetzt haben. Von den alarmierte­n Rettungskr­äften behandelt zu werden, habe der junge Mann abgelehnt.

Nach der Kontrolle ordnete den Angaben zufolge eine Bereitscha­ftsrichter­in

auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft eine Blutprobe an. Während die Beamten auf einen Arzt warteten, wurde der 19-Jährige in eine Gewahrsams­zelle gebracht. Vor Eintreffen des Arztes hätten Polizeibea­mte per Videoüberw­achung gesehen, wie der 19-Jährige in der Zelle zusammenbr­ach. Laut Polizei leisteten die Beamten Erste Hilfe, der Rettungsdi­enst wurde alarmiert.

Aus Neutralitä­tsgründen übernahm die Polizeiins­pektion Oldenburg-Stadt/Ammerland die Ermittlung­en von der Polizei in Delmenhors­t.

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