Was man über die Wahl wissen muss
DIE FAKTEN
Rund 7,7 Millionen Menschen sind wahlberechtigt bei der baden-württembergischen Landtagswahl am 14. März, darunter etwa 500 000 Erstwähler. 2016 lag die Wahlbeteiligung bei 70,4 Prozent, damals waren 22 Parteien zur Wahl zugelassen; dieses Mal ist es eine weniger. Dem aktuellen Landtag gehören 143 Abgeordnete an. Die 16. Wahlperiode endet am 30. April. Der neue Landtag wird daher wohl im Mai das erste Mal zu seiner konstituierenden Sitzung in Stuttgart zusammenkommen.
DAS WAHLRECHT
In Baden-Württemberg hat jeder nur eine Stimme, es gibt keine Landeslisten, und die Stimmzettel sind in den 70 Wahlkreisen unterschiedlich. Mit seiner Stimme votiert ein Wähler für den Direktkandidaten eines Wahlkreises. Die Stimme wird aber zugleich für die proportionale Sitzzuteilung einer Partei im Landtag gezählt. Deshalb kommen zusätzlich noch Abgeordnete in den Landtag, die keinen Wahlkreis gewonnen haben.
DIE BRIEFWAHL
Wegen der Corona-Krise wird sich die Zahl der Briefwähler voraussichtlich so stark erhöhen wie nie zuvor. 2016 hatte landesweit etwa jeder fünfte Wähler (21 Prozent) bei der Landtagswahl seine Stimme auf dem Postweg abgegeben.
DIE AUSGANGSLAGE
Bislang sind fünf Parteien im Landtag vertreten. Auf die beiden Regierungsfraktionen entfallen 90 Mandate (Grüne 47, CDU 43). Die SPD hat 19 Sitze, die FDP zwölf – und die AfD nach mehreren Austritten 15. Weitere sieben Abgeordnete sind fraktionslos. Einen Monat vor der Landtagswahl im Südwesten liegen die Grünen in mehreren Umfragen vor der CDU – mal mehr, mal weniger deutlich.
DIE OPTIONEN
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Es ist gut möglich, dass die Grünen sich am Ende einen Koalitionspartner aussuchen können. Für Grün/ Schwarz würde es sicher reichen, auch Schwarz/Grün wäre bei einem Erfolg der CDU eine Option. Eine Leidenschaft verbindet beide Parteien aber nicht. Wunschkonstellation der Grünen-Spitze ist ein Bündnis mit der SPD, aber dafür gibt es bislang keine Mehrheit. Daher könnte es auch auf eine „Ampelkoalition“aus Grünen, SPD und FDP hinauslaufen. Auch eine Koalition von CDU, SPD und FDP könnte rechnerisch möglich sein, sie ist aber sehr unwahrscheinlich.