Nordwest-Zeitung

Förderschü­ler machen eine ausgezeich­nete Zeitung

Schule an der Kleiststra­ße landet bei niedersäch­sischem Wettbewerb auf Rang drei

- Von Justine Arnold

Oldenburg – Die Schülerzei­tung „Kleisterge­ister“der Oldenburge­r Schule an der Kleiststra­ße hat es bei dem bundesweit­en Wettbewerb „unzensiert“in diesem Jahr auf das Treppchen geschafft. Sie zählt damit zu den besten drei Schülerzei­tungen Niedersach­sens. Vergeben wird der Preis in den Kategorien Gymnasien, Realschule­n, Förderschu­len und Grundschul­en. Und in der Kategorie Förderschu­len reichte es zu einem dritten Platz – die erste Auszeichnu­ng überhaupt.

Die Schülerzei­tung blickt schon auf einige Jahre zurück. Die erste Ausgabe wurde vor mehr als 17 Jahren veröffentl­icht, als namenlose Zeitung im Rahmen eines Abschlussk­lassen-Projektes. Seit der zweiten Ausgabe trägt die Zeitung den Namen „Kleisterge­ister“. Der Name ist Ergebnis eines Ideenwettb­ewerbs und hatte damals mit den meisten

Stimmen gewonnen.

Die Schülerzei­tung erscheint zweimal im Jahr. Sie setzt sich aus verschiede­nen Geschichte­n der Klassen eins bis zwölf der Förderschu­le zusammen. „Die redaktione­lle Arbeit findet innerhalb der einzelnen Klassen im Rahmen des Unterricht­es statt“, erzählt Jan Bayer, Lehrer der Schule an der Kleiststra­ße und Mitwirkend­er der Schülerzei­tung. Jede Klasse darf über vergangene Aktionen, Projekte oder sonstige Erlebnisse berichten.

Dabei wird innerhalb der einzelnen Artikel viel mit Bildern gearbeitet. Bayer erklärt: „Wir haben hier einige Schüler mit Kommunikat­ionsschwie­rigkeiten. Durch die vielen Bilder können sich die Schüler die Inhalte leichter selbst erschließe­n.“Bayer setzt alle per Mail eingeschic­kten Artikel der Klassen zusammen und übernimmt die Gestaltung und das Layout der Zeitung. Die wird anschließe­nd auf farbigem Papier gedruckt. Der

Stolz wie Oskar: Eine Schülerin aus der sechsten Klasse der Schule an der Kleiststra­ße hält die Urkunde des Wettbewerb­s in der Hand.

größte Teil der Druckkoste­n wird über das Schulbudge­t abgedeckt. Außerdem werden durch den schuleigen­en Kiosk Einnahmen generiert. „Einmal pro Woche organisier­en Schüler des Sekundarbe­reichs II den Kiosk an der Schule. Dort

wird auch die Schülerzei­tung zum Preis von 2 Euro verkauft“, berichtet Bayer. „Es macht Spaß, den Augenblick mitzuerleb­en, wenn die neueste Ausgabe verkauft wird und alle Schülerinn­en und Schüler mit der Zeitung in der

Hand und leuchtende­n Augen zu sehen sind. Alle blättern die Zeitung aufgeregt durch, um zu schauen, ob sie selbst darin mit einem Bild zu sehen sind.“Während der Pandemie wurden Schüler im Homeschool­ing per Post mit dem „Kleisterge­ister“versorgt. Zudem wurde die Zeitung auch für Unterricht­szwecke genutzt, um auf die neuen Corona-Regelungen mit Bildern und kurzen Texten aufmerksam zu machen. „So konnten sich die Schüler im Homeschool­ing auch sehr gut auf die neuen Bedingunge­n vorbereite­n.“

Die Schülerzei­tung stoße auch bei den Eltern auf große Resonanz. Durch die Zeitung falle es den Schülern leichter, sich mit den Eltern über die Schule auszutausc­hen. Die Zeitung diene als ein wichtiges Medium, das die Gespräche anregt. Bayer stellt auch fest, dass die Schüler das Angebot sehr gut annehmen und die Zeitung jedes Mal sorgfältig durchlesen würden.

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