Die NWZPräventionsserie
genießen unter Senioren hohes Ansehen“, sagt Vogt.
Darüber hinaus seien ältere Menschen oft hilfsbereit. „Man darf nicht unterschätzen, dass viele Senioren einsam sind und sich freuen, wenn sie Kontakt zu anderen Menschen haben und dann unvorsichtig werden“, berichtet der Oberkommissar weiter.
Betrüger wüssten um diese Schwachpunkte. Sie würden genau hier ansetzen, um ihre Opfer um deren Geld oder Wertgegenstände zu betrügen.
Was sind dabei typische Maschen
„Zwei der aktuell bekanntesten Maschen sind Anrufer, die sich als Enkel des Angerufenen ausgeben oder als Polizist. In beiden Fällen wird dem
Opfer suggeriert, dass eine Notfallsituation vorliegt“, berichtet Vogt.
Im Fall des falschen Enkels würde der Anrufer, der die Hilfsbereitschaft der Senioren ausnutze, vorgeben, schnell Geld zu brauchen. Der falsche Polizist hingegen erschaffe eine Bedrohungssituation, um die Angst der älteren Menschen auszunutzen. „Da wird zum Beispiel von einer Einbrecherbande berichtet, die in der Gegend aktiv ist, weshalb die Polizei Bargeld und Wertgegenstände einsammelt und verwahrt, bis die Bande gefasst sei. Das stimmt natürlich nicht“, sagt Vogt. Außerdem würde die echte Polizei niemals Geld oder Wertgegenstände von Privatpersonen verwahren.
Eine bekannte Masche seien auch Handwerker, die bei älteren Menschen klingeln, sich Aufträge erschleichen und dafür extreme Rechnungen schreiben. Selten geworden seien dagegen Hausierer, die mit direkten Verkaufsangeboten zu älteren Menschen kommen.
„Eine neuere Erscheinung sind dagegen Anzeigen, in denen Sammler zum Beispiel auf der Suche nach Pelzen sind und viel Geld bieten“, berichtet Vogt. Das sei aber nur vorgeschoben. Denn Anrufer, die sich melden, würden oft sehr schnell nach weiteren Wertgegenständen ausgehorcht, um potenzielle Opfer ausfindig zu machen.
Wie sollten sich ältere Menschen verhalten
„Bei Anrufern, die Geld oder Wertgegenstände wollen, empfiehlt sich ein Rückruf. Zum Beispiel bei der echten Polizei oder dem Enkel selbst, um auf Nummer sicher zu gehen“, rät Vogt. Wenn Menschen vor der Tür stehen, die sich als Polizisten oder Mitarbeiter des Wasserwerkes ausgeben, sollte man sich deren Dienst- und Personalausweis zeigen lassen und die Daten vergleichen.
„Im Zweifel sollte man mit Angehörigen, Freunden oder Nachbarn über die Situation sprechen, bevor man einer fremden Person vertraut und deren Anweisungen folgt.“
Das Thema Dabei geben
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Tipps, wie man sich angemessen vor Verbrechern schützen kann.
Neben Schwerpunkten Weitere Informationen
zum Thema erteilt das Präventionsteam der Oldenburger Polizei. Es ist erreichbar unter der Rufnummer
04 41/79 04 11 2 oder per E-Mail unter praevention@pi-ol.polizei-niedersachsen.de
@ bit.ly/nwz-praevention
tStrafanzeigen
und Hinweise können der Polizei auch über das Internet übermittelt werden unter:
@ www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de
Infobroschüren
zu Themen wie „Sicher zu Hause“oder „Im Alter sicher leben“liegen in Oldenburger Apotheken aus. Das Präventionsteam arbeitet zudem mit Wohlfahrtsverbänden zusammen, um die Broschüren weiter zu verteilen.