Er macht Geschichten mit Happy End
Förderschullehrer Reinhard Blank produziert siebtes Hörspiel mit Schülern der Wichern-Schule
Oldenburg/Ganderkesee – Bei ihm treffen singende Frösche auf den Bademeister Bernd Brause und mies gelaunte Piraten auf freche Piratinnen – Reinhard Blank hat im Rahmen der Hörspiel AG an der Förderschule Wichern-Schule Ganderkesee jüngst das Hörspiel „Die Frösche, Susi und der Bademeister“fertiggestellt. Darin geht es um genannten Bademeister, der sich schon auf die neue Badesaison freut, als ihm die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht.
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Begonnen hat alles 2015 mit dem Bilderbuch „Baby Dronte“von Peter Schössow, das dem 64-jährigen Oldenburger als Vorlage für das erste von mittlerweile sieben Hörspielen diente. „Ich habe festgestellt, dass Bilderbücher sich hervorragend als Vorlage eignen“, sagt Blank. „Baby Dronte“hat den Grundstein für die weitere Arbeit der AG gelegt. Waren die Schüler bei den ersten Durchläufen noch skeptisch, hat die AG mittlerweile einen guten Ruf unter den Schülern und Scham vor dem Mikrofon ist Fehlanzeige.
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Die Anfänge
Der Ablauf
Das führt Reinhard Blank auch auf seine Arbeitsweise zurück. Gestartet wurde mit dem
Viel Arbeit an den Hörspielen erledigt Reinhard Blank im eigenen Wohnzimmer in Oldenburg, wie etwa das Einsprechen der Rollen und des Erzählers.
Transfer der Bilder des jeweiligen Buches zum Ton. Die Frage sei gewesen: „Welche Geräusche sieht man auf dem Bild?“Zusammen mit den Schülern wurde dann eine Liste angefertigt. „Und dann haben wir angefangen, die Geräusche zu erzeugen“, erzählt Blank.
Bei dem jüngsten Hörspiel hat das abfließende Waschbecken
der Schulküche Pate gestanden für die Atmosphäre eines leeren Schwimmbads. Für das Hörspiel „Komm mit“ging es mit Schülern der Bootsbau AG hinaus auf das Große Meer in Ostfriesland, um dort eine originalgetreue Atmosphäre einzufangen. Steht die Geräuschkulisse, spricht Blank den gesamten Text, den er zuvor eigens verfasst
hat, ein. ■ Die Kinder
„Dann werden die Sprecherstimmen durch die Kinder ersetzt. Sie sprechen also in ein fertiges Szenario herein.“Das Einsprechen sei der Höhepunkt am Ende der Produktion mit den Schülern. „Die haben dann schon eine klare Vorstellung, wie und wann sie was sagen werden.“
Mit dabei sind in der Regel sechs Kinder, wobei Blank sowohl mit Drittklässlern als auch mit Neuntklässlern gearbeitet hat. „Sie sind die Helden einer Geschichte mit Happy End. Das ist eine ungewohnte Erfahrung für viele Schüler, deren Leben oft von Katastrophen gezeichnet ist“, sagt Blank. Auf die WichernSchule gehen Kinder, die in den Regelschulen nicht mehr unterrichtet werden können.
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Ohne Vorlage
Das Frösche-Hörspiel folgt wie auch zwei andere der letzten vier Hörspiele nicht mehr einer Bilderbuch-Vorlage. „Wir hatten da die UrheberrechtProblematik“, sagt Blank. Er sei daher dazu übergegangen, die Hörspiele selbst zu schreiben. „Das hat den Vorteil, dass man die Handlung und die Charaktere auf die Schüler maßschneidern kann.“
Maßgeschneidert sei zudem die Musik. Hierfür konnte Blank das Oldenburger Künstlerkollektiv Honolulu Babies gewinnen, das die Musik eigens für das jeweilige Hörspiel komponiert. Musik und Text hielten sich in den Hörspielen die Waage, da die Musik zugleich Inhalt des Stückes sei. Zu hören waren die Frösche jüngst auf dem Hamburger Bürger-Radiosender Tide. Das rund 20-minütige Hörspiel ist auch online zu finden:
@ bit.ly/frösche