„Reporter ohne Grenzen“fordert mehr Schutz
Berlin/epd – Die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“(ROG) fordert einen besseren Schutz für Journalistinnen vor Sexismus.
„Anlässlich des Weltfrauentags möchten – und müssen – wir erneut deutlich machen, dass für Journalistinnen überall auf der Welt die Ausübung ihres Berufes oft schwieriger und gefährlicher ist als für ihre Kollegen. Sie müssen sich gegen sexuelle Belästigung wehren, wenn sie einfach nur ihren Job machen wollen“, erklärte ROG-Vorstandssprecherin Katja Gloger.
Zugleich veröffentlichte ROG zum internationalen Frauentag einen Themenbericht mit einer nicht-repräsentativen Umfrage unter 112 Expertinnen und Experten sowie Fallbeispielen aus verschiedenen Ländern zu Sexismus und geschlechtsspezifischer Gewalt an Medienschaffenden. Journalistinnen müssten damit rechnen, dass eine Welle des Hasses über sie hereinbricht, wenn sie sich in den sozialen Netzwerken äußern. „In manchen Ländern wie Pakistan oder Indien riskieren sie sogar ihr Leben“, sagte Gloger. Der ROG-Bericht „Wie Sexismus Journalistinnen bedroht“gebe Vorschläge zur Verbesserung
der Lage, sagte Gloger. „Redaktionen sollten sich selbst zu Strukturen verpflichten, die helfen, Übergriffe zu verhindern und begangene Übergriffe zu ahnden.“
Soziale Netzwerke müssten Hetzkampagnen wirksam unterbinden. Zudem fordert ROG die Einsetzung eines oder einer UN-Sonderbeauftragten für den Schutz von Journalistinnen und Journalisten.