Entsorger baut neue Halle in Metjendorf
Unternehmen setzt ersten Teil der Vereinbarung mit der Gemeinde Wiefelstede um
Metjendorf – Beim Metjendorfer Entsorger Plömacher entsteht eine neue Halle. Dort, wo im vergangenen Frühjahr die alte Altpapier-Lagerhalle ein Opfer der Flammen wurde, zieht das Unternehmen derzeit eine neue Konstruktion hoch.
Kopie der Genehmigung
Damit setzt die Firma nun den ersten Teil der Abmachung um, die sie mit der Gemeinde Wiefelstede und dem Landkreis Ammerland Ende vergangenen Jahres getroffen hatte. Die Firma darf die beiden abgebrannten Hallen wieder aufbauen. Die Baugenehmigung ist befristet auf sechs Jahre. Bis dahin soll für Plömacher ein neuer Standort außerhalb der Metjendorfer Ortsmitte gefunden und das Unternehmen ausgesiedelt sein. Der Produktionsbetrieb soll dann am Standort Metjendorf aufgegeben werden.
Nach Aussagen des Unternehmens sei es aus wirtschaftlicher Sicht sowie zur Sicherung von Arbeitsplätzen notwendig, den Betrieb schnellstmöglich fortzusetzen. Hierzu müssten die Hallenkomplexe aus technischen Gründen in gleicher Art und Güte wieder aufgebaut werden, hieß es seinerzeit in einer gemeinsamen Mitteilung der Beteiligten.
Gleichwohl bleibt Unbehagen bei den Nachbarn des Unternehmens, die seit dem Brand eine Umsiedlung raus aus der Metjendorfer Ortsmitte fordern. Vor ein paar Tagen habe man im Rahmen der nachbarschaftlichen Beteiligung eine Kopie der Baugenehmigung erhalten.
Yanna Badet und weitere Anlieger bedauern, dass ihnen in Sachen Brandschutz keine eindeutigen Angaben gemacht wurden. Es seien immer mehr Lithiumbatterien im Umlauf. Insofern sei es für die Entsorger kaum zu kontrollieren, ob solche Batterien auch im Altpapier landen. Vermutlich hatten Lithiumbatterien den Brand im Altpapierlager ausgelöst. Nach dem Ausschlussprinzip hatten das die Brandermittler jedenfalls festgestellt.
Insofern bleibe in der Nachbarschaft des Entsorgungsunternehmens die Angst, dass es erneut zu einem Brand auf dem Firmengelände kommen könne, so Yanna Badet.
Spiel auf Zeit
Auch habe man Bedenken, ob es bei einer Betriebslaufzeit von sechs Jahren am aktuellen Standort bleibe. Was, wenn die Firma keinen geeigneten Standort in dieser Zeit finde? In der Nachbarschaft hoffe man, dass sich die ganze Vereinbarung zwischen den Behörden und der Entsorgungsfirma nicht zu einem Spiel auf Zeit entwickele. Dann nämlich sei keinem der Anwohner rund um das Unternehmensgelände geholfen.