Nordwest-Zeitung

Planungen beunruhige­n Nachbarsch­aft

Umzug der Malteser zum Brahmkamp stößt auf Widerstand

- Von Thomas Husmann

Donnerschw­ee – Die Pläne des Malteser Hilfsdiens­tes, mit ihrer Rettungswa­che von der Nadorster Straße auf das Grundstück der abgerissen­en katholisch­en Kirche St. Bonifatius zu ziehen, haben in der Nachbarsch­aft vom Brahmkamp große Unruhe ausgelöst. „Die Stadtplanu­ng und die Ratsfrakti­onen wurden bereits im Vorfeld der Bauausschu­sssitzung vom vergangene­n Donnerstag über die Ängste, Befürchtun­gen und Probleme aufgrund geplanter Veränderun­gen und den Auswirkung­en fehlender Parkplätze der Gewerbebet­riebe an der Donnerschw­eer Straße auf den Brahmkamp informiert“, teilt Herwig Langetepe als Sprecher der Nachbarsch­aft unserer Redaktion mit. Durch die Ansiedlung der Malteser an den Brahmkamp nehme die Verkehrsbe­lastung erheblich zu. Neben den 64 festen Mitarbeite­rn seien noch 21 Freiberufl­er und 41 Ehrenamtli­che für die Malteser tätig. Dahinaus wollten die Malteser ihre Leistungen weiter ausbauen. Außerdem würden etliche Schulungen und Veranstalt­ungen während der Woche durchgefüh­rt. Daher seien die geplanten ca. 20 Parkplätze nicht ausreichen­d.

Eine Realisieru­ng der Rettungswa­che sei nur bei gleichzeit­igem Erhalt der Parkplätze beim Gemeindeha­us möglich. Eine Baulast auf dem Grundstück „Gemeindeha­us“könnte bei den Parkplatzp­roblemen helfen. Dann hätten vielleicht auch die Kindergart­enmitarbei­ter die Möglichkei­t, einen Parkplatz zu finden.

Langetepe weiter: „Laut Bebauungsp­lan ist der Brahmkamp ein allgemeine­s Wohngebiet. Die Grundstück­e der ehemaligen St. Bonifatius­kirche und des Gemeindeha­uses sind als Gemeinbeda­rfsfläche ausgewiese­n. Durch eine mögliche Bebauung mit einer Rettungswa­che wird das Kirchengru­ndstück (ca. 3000 qm) fast komplett versiegelt.“

Die Anlieger fordern eine Beteiligun­g vor Baugenehmi­gung und Veränderun­gen des Bebauungsp­lans. Zu dieser Beteiligun­g gehörten Informatio­nen über Lärmschutz (Nachtruhe/Ruhezeiten), Betriebsun­d Nutzungsko­nzept (Schichtbet­rieb, Anzahl aller Fahrzeuge, Schulungen etc.), bebaute Fläche, Verkehrsgu­trüber achten (Auswirkung Anliegerve­rkehr/Entwicklun­g Donnerschw­eer Straße/Ein- und Ausfahrtsr­egelung der Rettungsfa­hrzeuge Brahmkamp- Donnerschw­eer Straße) und ein Verkehrssi­cherheitsk­onzept (Kinder/Fahrradfah­rer). Für den Brahmkamp wollen sie ein Parkverbot mit der Möglichkei­t einer begrenzten Haltemögli­chkeit im Kindergart­enbereich erreichen. Langetepe: „Ein zugesagter Infoabend nach Fertigstel­lung aller Planungen reicht den Anliegern nicht aus.“Die Anlieger stünden für Gespräche mit Malteser/Katholisch­er Kirche/Stadtplanu­ng im Vorfeld einer Entscheidu­ng zur Verfügung.

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BILD: Herwig Langetepe Rückblick: Schon in den vergangene­n Wochen waren Fahrzeuge der Malteser am Brahmkamp auf dem Grundstück des ehemaligen Kirchenbür­os abgestellt.

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