Planungen beunruhigen Nachbarschaft
Umzug der Malteser zum Brahmkamp stößt auf Widerstand
Donnerschwee – Die Pläne des Malteser Hilfsdienstes, mit ihrer Rettungswache von der Nadorster Straße auf das Grundstück der abgerissenen katholischen Kirche St. Bonifatius zu ziehen, haben in der Nachbarschaft vom Brahmkamp große Unruhe ausgelöst. „Die Stadtplanung und die Ratsfraktionen wurden bereits im Vorfeld der Bauausschusssitzung vom vergangenen Donnerstag über die Ängste, Befürchtungen und Probleme aufgrund geplanter Veränderungen und den Auswirkungen fehlender Parkplätze der Gewerbebetriebe an der Donnerschweer Straße auf den Brahmkamp informiert“, teilt Herwig Langetepe als Sprecher der Nachbarschaft unserer Redaktion mit. Durch die Ansiedlung der Malteser an den Brahmkamp nehme die Verkehrsbelastung erheblich zu. Neben den 64 festen Mitarbeitern seien noch 21 Freiberufler und 41 Ehrenamtliche für die Malteser tätig. Dahinaus wollten die Malteser ihre Leistungen weiter ausbauen. Außerdem würden etliche Schulungen und Veranstaltungen während der Woche durchgeführt. Daher seien die geplanten ca. 20 Parkplätze nicht ausreichend.
Eine Realisierung der Rettungswache sei nur bei gleichzeitigem Erhalt der Parkplätze beim Gemeindehaus möglich. Eine Baulast auf dem Grundstück „Gemeindehaus“könnte bei den Parkplatzproblemen helfen. Dann hätten vielleicht auch die Kindergartenmitarbeiter die Möglichkeit, einen Parkplatz zu finden.
Langetepe weiter: „Laut Bebauungsplan ist der Brahmkamp ein allgemeines Wohngebiet. Die Grundstücke der ehemaligen St. Bonifatiuskirche und des Gemeindehauses sind als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen. Durch eine mögliche Bebauung mit einer Rettungswache wird das Kirchengrundstück (ca. 3000 qm) fast komplett versiegelt.“
Die Anlieger fordern eine Beteiligung vor Baugenehmigung und Veränderungen des Bebauungsplans. Zu dieser Beteiligung gehörten Informationen über Lärmschutz (Nachtruhe/Ruhezeiten), Betriebsund Nutzungskonzept (Schichtbetrieb, Anzahl aller Fahrzeuge, Schulungen etc.), bebaute Fläche, Verkehrsgutrüber achten (Auswirkung Anliegerverkehr/Entwicklung Donnerschweer Straße/Ein- und Ausfahrtsregelung der Rettungsfahrzeuge Brahmkamp- Donnerschweer Straße) und ein Verkehrssicherheitskonzept (Kinder/Fahrradfahrer). Für den Brahmkamp wollen sie ein Parkverbot mit der Möglichkeit einer begrenzten Haltemöglichkeit im Kindergartenbereich erreichen. Langetepe: „Ein zugesagter Infoabend nach Fertigstellung aller Planungen reicht den Anliegern nicht aus.“Die Anlieger stünden für Gespräche mit Malteser/Katholischer Kirche/Stadtplanung im Vorfeld einer Entscheidung zur Verfügung.