„In die Hände klatschen und stehen bleiben“
Wolfsberater rät zur Ruhe bei einem Aufeinandertreffen
Lohne – Viel Aufmerksamkeit hat ein Wolf-Video in der Lohner Innenstadt in sozialen Medien erfahren. Die Beiträge auch auf unseren FacebookSeiten wurde hundertfach kommentiert und teilweise wurden auch Ängste geschürt. „Der Wolf hatte mehr Stress damit, wieder in die Natur zu verschwinden als alles andere“, meint Wolfsberater Ulrich Heitmann am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion.
Er sei am Sonntag offenbar noch einmal im Bereich Brockdorf gesehen worden, danach verliert sich die Spur des Tieres. Auch von Rissen sei ihm bislang nichts gemeldet worden, sagt Heitmann.
Am Sonntag war ein Wolf durch die Lohner Innenstadt gelaufen und dabei gefilmt worden. Das Video, das das Tier zeigt, wie es von der Falkenbergstraße auf die Meyerhofstraße läuft, wurde per Facebook und via Whatsapp geteilt. Auch im Bereich des Friedhofs war das Tier gesichtet worden. Dass es sich bei dem Tier, das aus Richtung Vechta gekommen und dann in Richtung Brockdorf weitergelaufen sein soll, um einen Wolf handelte, hält Wolfsberater Heitmann für unstrittig. Ein DNA-Nachweis hätte Klarheit über das Rudel geben können, aus dem er stammt.
Doch wie verhält man sich im Falle einer solchen Begegnung? Wolfsberater Heitmann rät dazu, ruhig zu bleiben, stehen zu bleiben und in die Hände zu klatschen, laut sein, damit sich der Wolf erschrickt. „Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema eines Wolfes“, stellt der Wolfsberater klar. Weglaufen sollte man nicht, sagt Heitmann. Auf den Wolf zugehen sollte man ebenfalls nicht.
Übergriffe auf Menschen sind sehr selten und lassen sich laut Bundesumweltministerium auf drei Ursachen zurückführen: Tollwut, Provokation und Futterkonditionierung.
→@ Ein Video zum Wolf sehen Sie unter bit.ly/wolf-lohne