Endspurt bei Stromautobahn
Projekt „Nordlink“verbindet Norwegen und Deutschland
94,04 237,60 35,24 66,10 17,30 33,97 52,15 86,84 92,96 84,69
49,74 115,65 52,30 11,18 10,62 83,56 181,00 54,20 49,06 86,34 + 8,92% + 7,29% + 4,73% + 4,42% + 3,47% + 3,38% + 3,27% + 2,87% + 2,83% + 2,67%
– 3,98% – 3,34% – 3,15% – 3,12% – 2,43% – 2,27% – 2,27% – 2,20% – 2,17% – 2,09%
Summe (in Milliarden Euro), die Verbraucher in Deutschland im Corona-Jahr 2020 für ihre Haustiere ausgegeben haben. Der Umsatz der deutschen Heimtierbranche stieg damit um gut fünf Prozent, teilten die Branchenverbände IVH und ZFF mit.
Wilster/Tonstad – Der Probebetrieb der Stromleitung Nordlink zwischen Deutschland und Norwegen steht kurz vor dem Ende. „Wir haben keine größeren Probleme festgestellt“, sagte der Geschäftsführer des deutschen Netzbetreibers Tennet, Tim Meyerjürgens, am Montag. „Wir mussten lediglich ein paar Einstellungen justieren.“
623 Kilometer lang
Die 623 Kilometer lange Stromautobahn verbindet seit drei Monaten die Strommärkte Norwegens und Deutschlands. Im regulären Betrieb werden nach Angaben von Tennet Kunden in Norwegen und Deutschland von der neuen Leitung profitieren. Sind die Strompreise in Deutschland hoch, weil hiesige Windkraftanlagen und Solarzellen nur wenig Strom produzieren, könne über Nordlink Energie aus norwegischer Wasserkraft importiert werden. Dies gelte besonders für Zeiten, in denen der Zustrom in die Wasserreservoirs hoch sei. In Trockenzeiten wiederum könne Norwegen Strom aus deutschen Wind- und Solarenergieüberschüssen importieren.
Die Trasse verläuft über 516 Kilometer als Seekabel durchs Wattenmeer und am Grund der Nordsee. Sie gilt weltweit als eine der längsten Verbindungen
dieser Art. Auf deutscher Seite erreicht das Seekabel das Festland am Deich nördlich von Büsum. Von dort geht es weiter als 54 Kilometer langes Erdkabel quer durch den Kreis Dithmarschen und unter dem Nord-Ostsee-Kanal hindurch nach Nortorf bei Wilster im Kreis Steinburg.
Dort befindet sich eine der beiden sogenannten Konverterstationen.
Die andere Konverterstation liegt im norwegischen Tonstad. Sie ist über eine 53 Kilometer lange Hochspannungsfreileitung mit dem Seekabel verbunden. An den Konverterstationen wird der Strom von Gleich- in Wechselstrom umgewandelt beziehungsweise von Wechselin Gleichstrom – je nach Marktlage.
Zwei Milliarden Euro
„Im Probebetrieb haben wir die Anlage auf Herz und Nieren geprüft und bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit Strom übertragen in beide Richtungen“, sagte Meyerjürgens. Das Kabel mit einer Kapazität von 1400 Megawatt kann den Angaben zufolge rechnerisch 3,6 Millionen Haushalte mit Energie versorgen. Das entspricht einem großen Teil der Privathaushalte von Hamburg und SchleswigHolstein. Die offizielle Inbetriebnahme der zwei Milliarden Euro teuren Nordlink-Leitung ist für 27. Mai geplant.