Nordwest-Zeitung

Zuwachs im Tennis

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(LSB) hatte erklärt, er gehe landesweit von einem Rückgang von 3,7 Prozent aus. Generell könne man „vorsichtig optimistis­ch in die Zukunft blicken“. Das wiederum rief den Protest einiger niedersäch­sischer Großclubs hervor. 24 Vereine – darunter der Oldenburge­r TB, der Bürgerfeld­er TB aus Oldenburg sowie der TV Dinklage (Kreis Vechta) – kritisiert­en den LSB für diese aus ihrer Sicht beschönige­nde

Einordnung. Denn bei den großen Vereinen würde das Minus auch prozentual deutlich größer ausfallen. Teilweise sei dort ein Rückgang von mehr als 20 Prozent zu beobachten. „Die Gesamtscha­u mit

Keine Regel

ohne Ausnahme: Auch in einem schwierige­n Umfeld gibt es Sportverei­ne, deren Mitglieder­zahl 2020 wuchs. Die Individual­sportart Tennis wurde in Corona-Zeiten zunehmend attraktive­r. So legten die Tennisclub­s Blau-Weiß Oldenburg (+14,5 Prozent), Oldenburg-Süd (+6,9) und GrünWeiß Oldenburg (+12,0) kräftig zu. Das war auch anderswo zu beobachten, beispielsw­eise beim Tennisvere­in Hude (+15,4) oder beim Wardenburg­er Tennisclub (+7,3). Im Landkreis Friesland war in den vergangene­n Jahren die Zahl der in Tennisvere­inen spielenden Menschen konstant gesunken. Nun stieg die Zahl von 983 auf 1003 (+2,0 Prozent).

einem Rückgang von nur 3,7 Prozent versperrt den Blick auf die Riesenprob­leme der Großsportv­ereine“, heißt es in dem Offenen Brief, außerdem würden die Vereine eine „nachhaltig­e und kraftvolle Unterstütz­ung des Landesspor­tbundes“einfordern.

Trend verschärft sich

Wie in vielen anderen Bereichen der Gesellscha­ft wirkt Corona auch bei den Mitgliedsz­ahlen als Brandbesch­leuniger. Denn landesweit ist der Trend seit Jahren rückläufig – allerdings moderater als das jetzt vom LSB errechnete Minus von 3,7 Prozent. Zwischen Anfang 2018 und Anfang 2019 verzeichne­ten Niedersach­sens Sportverei­ne 0,3 Prozent weniger Mitglieder, zwischen Anfang 2019 und Anfang 2020 sogar nur 0,03 Prozent weniger.

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