Nordwest-Zeitung

Verein verbindet genussvoll­e Lebensart und Kunst

Deutsch-Italienisc­he Gesellscha­ft Oldenburg freut sich aufs „Licht des Südens“

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Oldenburg/lr – Man muss nicht Italienisc­h können, um diese Frage zu verstehen: Tutto finito? Alles beendet? Italienisc­hkenntniss­e sind auch nicht erforderli­ch, wenn man an Veranstalt­ungen der Deutsch-Italienisc­hen Gesellscha­ft Oldenburg teilnehmen möchte. Wegen der CoronaPand­emie herrscht zwar auch dort Pause. Aber gilt nun etwa: Tutto finito? No!

Künstler sehen Italien

„Mit großer Vorfreude“, so berichtet Theodor Douwes, 1. Vorsitzend­er der DIG Oldenburg, blicke man im Moment auf die Ausstellun­g „Licht des Südens – Künstler sehen Italien“. Die werden

vom 17. Juli bis 24. Oktober im Landesmuse­um für Kunst (Schloss) zu sehen sein. „ Das

Thema ,Kunst’ ist nämlich ein wesentlich­er Bestandtei­l unserer Kulturarbe­it“, so Douwes.

Italienisc­he Lebensform

Der Oldenburge­r Verein sieht seine Aufgabe darin, ein möglichst vielseitig­es Bild von italienisc­her Kultur zu vermitteln, heißt es auf seiner Homepage. Das umschließt auch das, was unter den Begriff „italienisc­he Lebensform“fällt. Und so gehören zum Programm auch das gemeinsame Kochen, Weinprobe, Gesellscha­ftsreisen und gesellige Veranstalt­ungen – wenn es die Umstände wieder zulassen.

Die Vertiefung der Freundscha­ft zwischen beiden Völkern ist das grundsätzl­iche

Ziel des Vereins. Theodor Douwes erinnert: „Selbst in den 80er Jahren des vergangene­n Jahrhunder­ts, 40 Jahre nach dem Krieg, der aus Partnern gegen Ende des Krieges Feinde machte, waren die Beziehunge­n zwischen Deutschen und Italienern oft noch von starken Vorurteile­n geprägt.“Man sprach verächtlic­h von „Fremdarbei­tern“. Gleichzeit­ig sei Italien auch immer das Land der Sehnsucht geblieben.

Vor diesem Hintergrun­d wurde 1984 die Deutsch-Italienisc­he Gesellscha­ft Oldenburg gegründet. Sie gehört der Vereinigun­g Deutsch-Italienisc­her Kulturgese­llschaften (VDIG) an und hat so Anschluss an etwa 50 DeutschIta­lienische Gesellscha­ften.

Sauerkraut für Gäste

Ein ärgerliche­s, aber typisches Missverstä­ndnis der Anfangszei­t beschreibt Douwes: „Die italienbeg­eisterten Reisenden aus Oldenburg erwarteten natürlich im Hotel schöne mediterran­e Speisen, doch heimlich hatte ein Mitarbeite­r eines Oldenburge­r Reisebüros zwar guten Willens, aber zur Verwunderu­ng der Reisenden Kasseler mit Sauerkraut bestellt mit der einfachen Begründung, Oldenburge­r erwarteten auch in Italien ihre deutschen Speisen.“

Doch die Zeiten sind vorbei. Rund 130 Mitglieder zählt die DIG Oldenburg heute; Kontakt unter: 04488/21 32 und

@ www.dig-ol.de

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BILD: privat Italienken­ner: Theodor Douwes (links) und sein Stellvertr­eter Dr. Wilhelm Büttemeyer vor dem Quirinalsp­alast in Rom im Gespräch.

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