Nordwest-Zeitung

Müden VfL-Frauen geht Luft aus

Oldenburge­rinnen unterliege­n Halle-Neustadt 22:25 – Pichlmeier zurück

- Von Otto-Ulrich Bals

Oldenburg – Nervenkitz­el gehört in dieser Saison zu den elementare­n Zutaten in Handballsp­iels des VfL Oldenburg. Am Sonntagnac­hmittag allerdings war der Mannschaft von Trainer Niels Bötel nicht nach einer Krimi-Stunde zumute. Am Ende klarer als das Ergebnis es mit 22:25 (11:12) aussagt ging die Bundesliga­partie gegen die SV Union Halle-Neustadt verloren. Noch am Mittwoch gegen Buchholz-Rosengarte­n hatten die VfL-Frauen einen Last-Minute-Sieg errungen. Die „Wildcats“aus Sachsen-Anhalt erwiesen sich in der kleinen EWE-Arena in den entscheide­nden Momenten jedoch als hartnäckig­er und effektiver als die sichtlich ausgepower­ten Gastgeberi­nnen.

Stimmen zum Spiel

„Dass die Saison jetzt für uns lang wird, hatte sich schon gegen Rosengarte­n angedeutet. Wir arbeiten mit jungen Spielerinn­en, die nicht immer 100 Prozent geben können“, machte VfL-Coach Bötel seiner Mannschaft keinerlei Vorwür

fe. Marie Steffen ärgerte sich dennoch über die Niederlage: „Wir haben heute nicht das gespielt, was wir können und uns vorgenomme­n haben. Im Angriff fehlte die Tiefe und in der Deckung der Zugriff“, gab sich die Kreisläufe­rin selbstkrit­isch.

Wiedersehe­n mit Dänin

Gespannt sein durfte man aus Oldenburge­r Sicht auf den Auftritt von Rückraum-Shooterin Helena Mikkelsen. Die Dänin zog es im Sommer nach zwei Jahren beim VfL zurück zum SV Union. Mikkelsen (98 Treffer) ist in dieser Saison mit Abstand die erfolgreic­hste Torschützi­n ihrer Mannschaft.

Von der wurfgewalt­igen Linkshände­rin war 20 Minuten lang jedoch gar nichts zu sehen.

Die Erste Halbzeit

Dafür trafen andere zur zwischenze­itlichen 10:6-Führung (21. Minute) für Halle. Die VfLFrauen hatten bis dato kaum einmal über die Außenposit­ionen agiert und im Angriff viel zu früh und überhastet den Abschluss gesucht. So konnten sie sich glücklich schätzen, zur Pause nur mit einem Tor (11:12) zurückgele­gen zu haben. Halle hatte zwei Siebenmete­r verworfen und war zudem gleich sechs Mal aus freier Position an VfL-Keeperin Julia Renner gescheiter­t.

■ Die Zweite Halbzeit

Da Bötel der zuletzt stark beanspruch­ten Toni-Luisa Reinemann immer wieder Pausen gönnte, fehlte den VfL-Angriffen oft die nötige Durchschla­gskraft aus dem Rückraum. Die wenigen guten Chancen vergaben Lisa-Marie Fragge und Luisa Knippert, so dass Halle beim 19:15 (46. Minute) wieder mit vier Treffern in Führung ging. Zehn Minuten vor Schluss (16:20) kehrte dann Kathrin Pichlmeier nach zwölfwöchi­ger Verletzung­spause (Knie-OP im Januar) zurück. Der VfL schaltete noch einmal in den Angriffsmo­dus, und Torfrau Renner hielt ihr Team mit weiteren Glanztaten halbwegs im Spiel. Eine Aufholjagd aber wollte dem VfL auch nach Pichlmeier­s Siebenmete­r-Toren zum 18:21 (55.) und 19:22 (58.) nicht gelingen.

Die nächsten Spiele

Weiter geht es für den VfL an diesem Samstag (18 Uhr) mit dem Gastspiel bei den Kurpfalz Bären in Ketsch. Das nächste Heimspiel steht am Sonntag, 11. April (16.30 Uhr) gegen die SG Bietigheim an.

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BILD: VfL/Thorsten Helmerichs Hatte es gegen Halle-Neustadt schwer: Oldenburgs Merle Carstensen beim Wurfversuc­h

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