Nordwest-Zeitung

Warum Oldenburg seine Routiniers dringend braucht

Ü-30-Fraktion sichert Sieg in Chemnitz – Rasta Vechta taumelt Abstieg entgegen

- Von Hauke Richters Und Sebastian Stiekel

Oldenburg – Mit ihren vielen erfahrenen Spielern sind die EWE Baskets Oldenburg in der Lage, einige Unwuchten auszugleic­hen. Am Freitagabe­nd siegte der Basketball-Bundesligi­st bei den Chemnitz Niners mit 98:92 (82:82, 44:39) nach Verlängeru­ng, nachdem in der zweiten Halbzeit der Punkteflus­s an Schwung verloren hatte. In den Vierteln drei und vier erzielten die Oldenburge­r lediglich 38 Punkte und kamen so noch einmal in Bedrängnis. In der Woche davor hatte die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic im Heimspiel gegen Rasta Vechta in den Abschnitte­n drei und vier ebenfalls 38 Punkte verbucht – nach einer haushohen 63:36-Halbzeitfü­hrung war das aber nicht mehr ins Gewicht gefallen.

„Im vierten Viertel haben wir etwas den Faden verloren“, sagte Drijencic über die Partie in Chemnitz, in der die Oldenburge­r in der Verlängeru­ng dann wieder ihre Stärken ausspielte­n. Im fünfminüti­gen Nachschlag gelangen 16 Punkte

– nur einer weniger als im zehn Minuten dauernden vierten Viertel. Und in jener Verlängeru­ng punkteten ausschließ­lich Spieler, die 30 Jahre oder älter sind: Rickey Paulding (38), Braydon Hobbs (31), Rasid Mahalbasic (30) und Phil

Pressey (30) sicherten mit ihren Zählern den Sieg.

Für Oldenburgs Ligarivale­n Rasta Vechta wird die Lage im Abstiegska­mpf immer brenzliger. Eine Woche nach der klaren Derby-Niederlage gegen Oldenburg (71:101) erlebte der

Tabellenvo­rletzte beim 79:103 (36:69) gegen die BG Göttingen das nächste Debakel. „Es ist schwer zu erklären, warum man in beiden Spielen so einen unglaublic­hen Blackout hat“, sagte Vechtas Trainer Thomas Päch. Vor den letzten neun Spielen der Bundesliga­Hauptrunde hat seine Mannschaft bereits sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegspl­atz.

„Ich denke schon, dass die Mannschaft begriffen hat, worum es heute ging. Und ich glaube auch, dass das ein Problem für sie war“, sagte Päch: „Wir haben in der ersten Halbzeit panisch reagiert. Und wenn man das tut, hat man eigentlich schon verloren.“69 Punkte sammelten die Göttinger in der ersten Halbzeit. Ihnen fehlten damit nur zwei Punkte zum Ligarekord der Riesen Ludwigsbur­g aus dem März 2018.

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