Warum Oldenburg seine Routiniers dringend braucht
Ü-30-Fraktion sichert Sieg in Chemnitz – Rasta Vechta taumelt Abstieg entgegen
Oldenburg – Mit ihren vielen erfahrenen Spielern sind die EWE Baskets Oldenburg in der Lage, einige Unwuchten auszugleichen. Am Freitagabend siegte der Basketball-Bundesligist bei den Chemnitz Niners mit 98:92 (82:82, 44:39) nach Verlängerung, nachdem in der zweiten Halbzeit der Punktefluss an Schwung verloren hatte. In den Vierteln drei und vier erzielten die Oldenburger lediglich 38 Punkte und kamen so noch einmal in Bedrängnis. In der Woche davor hatte die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic im Heimspiel gegen Rasta Vechta in den Abschnitten drei und vier ebenfalls 38 Punkte verbucht – nach einer haushohen 63:36-Halbzeitführung war das aber nicht mehr ins Gewicht gefallen.
„Im vierten Viertel haben wir etwas den Faden verloren“, sagte Drijencic über die Partie in Chemnitz, in der die Oldenburger in der Verlängerung dann wieder ihre Stärken ausspielten. Im fünfminütigen Nachschlag gelangen 16 Punkte
– nur einer weniger als im zehn Minuten dauernden vierten Viertel. Und in jener Verlängerung punkteten ausschließlich Spieler, die 30 Jahre oder älter sind: Rickey Paulding (38), Braydon Hobbs (31), Rasid Mahalbasic (30) und Phil
Pressey (30) sicherten mit ihren Zählern den Sieg.
Für Oldenburgs Ligarivalen Rasta Vechta wird die Lage im Abstiegskampf immer brenzliger. Eine Woche nach der klaren Derby-Niederlage gegen Oldenburg (71:101) erlebte der
Tabellenvorletzte beim 79:103 (36:69) gegen die BG Göttingen das nächste Debakel. „Es ist schwer zu erklären, warum man in beiden Spielen so einen unglaublichen Blackout hat“, sagte Vechtas Trainer Thomas Päch. Vor den letzten neun Spielen der BundesligaHauptrunde hat seine Mannschaft bereits sechs Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
„Ich denke schon, dass die Mannschaft begriffen hat, worum es heute ging. Und ich glaube auch, dass das ein Problem für sie war“, sagte Päch: „Wir haben in der ersten Halbzeit panisch reagiert. Und wenn man das tut, hat man eigentlich schon verloren.“69 Punkte sammelten die Göttinger in der ersten Halbzeit. Ihnen fehlten damit nur zwei Punkte zum Ligarekord der Riesen Ludwigsburg aus dem März 2018.