Nordwest-Zeitung

Verhütungs­mittel nicht immer gut verträglic­h

-

Das Angebot an Verhütungs­mitteln ist groß. Frauen nutzen dafür oft hormonelle Präparate, aber nicht alle sind geeignet, so die Arzneimitt­elexperten der Stiftung Warentest.

Sie haben 141 Mittel zur Empfängnis­verhütung bewertet, darunter Anti-Baby-Pillen, Spiralen, Vaginalrin­ge, Spritzen, Implantat und Pflaster. Dass davon nicht einmal die Hälfte der Mittel geeignet sei, liege nicht an der Wirksamkei­t, sondern an der Verträglic­hkeit. Deshalb lautet der Rat an Frauen, die Vor- und Nachteile der Mittel mit ihrem Arzt zu besprechen.

■ Pille

Wer hormonell verhüten möchte, sollte sich eine Pille mit möglichst niedrigem Östrogenge­halt und den Gestagenen Levonorges­tel, Norethiste­ron oder Norgestima­t verschreib­en lassen. Bei ihnen ist das Risiko für eine Thrombose geringer als bei Anti-Baby-Pillen mit anderen Gestagenen.

■ Spirale, Spritze

Auch Spiralen sind geeignet. Es gibt sie mit Hormon oder Kupfer. Das Thrombose-Risiko erhöhen Spiralen nicht. Sie wirken langfristi­g und werden vor allem Frauen empfohlen, die schon ein Kind geboren haben. Die Dreimonats­spritze empfehlen die Arzneimitt­elexperten der Stiftung Warentest nicht als Standardmi­ttel zur Empfängnis­verhütung.

■ Implantat,

Ring, Pflaster

Implantat, Ring und Pflaster sind wenig geeignet. Das Implantat lässt sich nicht immer leicht entfernen. Ring und Pflaster wirken wie die Pille – es gibt aber Hinweise, dass das Thrombose-Risiko bei beiden Mitteln höher ist als bei geeigneten Anti-Baby-Pillen.

 ?? BILD: Stiftung Warentest ??
BILD: Stiftung Warentest

Newspapers in German

Newspapers from Germany