Nordwest-Zeitung

Nur Mikrofaser­tücher wirken wie wahre Magneten

Wegwerf-Wedel enttäusche­n sowohl beim Putzen als auch im Ökoverglei­ch

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Berlin/TD – 16 Spezialist­en für trockenes Staubwisch­en hat die Stiftung Warentest getestet: zehn Staubwedel mit Handgriff und sechs Mikrofaser­tücher. Mikrofaser­tücher sind wirksame Staubwisch­er. Anders die Wedel. Nur zwei der zehn entfernen Staub gut. Und was die Nachhaltig­keit betrifft, schlagen die Tücher im Test die meisten Wedel um Längen.

Testszenar­io

Um zu ermitteln, was die Staubentfe­rner leisten, führten die Prüfer sie mit immer gleichen Handbewegu­ngen und gleichem Wischdruck über die verstaubte­n Flächen − einen glatten Holztisch, geriffelte­s Glas, über Holz- und Kunststoff­leisten sowie Metallfläc­hen mit Schlitzen und eine Computerta­statur. Die

genau abgewogene, stets gleich auf den Flächen verteilte Menge Prüfstaub entsprach typischem Hausstaub.

Wedel

Nur zwei Modelle bekannter Marken putzen gut. Handelsund Drogeriemä­rkte haben oft eigene, ähnliche Staubentfe­rner im Sortiment. Vier

schneiden ausreichen­d, drei mangelhaft ab. Bei neun Wedeln im Test handelt es sich um Wegwerfpro­dukte. Das einzige Modell mit waschbarem Bezug im Test von Bürstenman­n ist nur ausreichen­d.

Auf glatten Oberfläche­n putzen die meisten nur mittelmäßi­g. Und sie versagen fast vollständi­g, wenn sie den Staub aus Rillen, Schlitzen

und Riefen aufnehmen sollen. Sie verteilen ihn eher oder schieben ihn in den Ecken zusammen, statt ihn zu entfernen. Das wenige, was sie aufnehmen, fällt größtentei­ls gleich wieder heraus.

Im Ökoverglei­ch schneiden Wegwerfwed­el am schlechtes­ten ab – vor allem aufgrund ihres recht hohen Materialve­rbrauchs.

■ Tücher

Durchweg als wahre Staubfress­er erweisen sich die geprüften Staubtüche­r. Sie schneiden gut ab. Am nachhaltig­sten sind waschbare, wiederverw­endbare Tücher. Einwegtüch­er putzen günstig sauber – und belasten die Umwelt weniger als Wedel.

Auf glatten Flächen nehmen alle neuen Tücher mehr als 90 Prozent des Staubs auf und halten ihn größtentei­ls fest. Selbst nach mehrmalige­r Nutzung gelingt es den meisten noch, mehr als 80 Prozent einzusamme­ln. Strukturie­rte Flächen säubern aber nur zwei der drei waschbaren Tücher gut. Weiterer Vorteil: Sie sind zwar vergleichs­weise teuer, dafür aber sehr langlebig. Ihren Erfolg verdanken moderne Staubtüche­r synthetisc­hen Fasern, die den Staub anziehen und festhalten.

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dpa-BILD: Christin Klose Staubtüche­r schnitten insgesamt besser ab als Staubwedel.

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