So ging es in Eversten weiter
Oldenburg – An die ersten Tage in Eversten erinnert sich Rolf Hudalla genau. Die Familie wurde für kurze Zeit im Saal vom „Kaiserhof“an der Ecke Wallstraße/Lange Straße (heute Café Extrablatt) untergebracht. Wenig später fuhr ein Bus sie zum Ausflugslokal „Grüner Jäger“an die Edewechter Landstraße neben die Ansgarikirche. Schließlich zog sie in zwei Zimmer in einem Haus an der Baumeisterstraße, wo dann auch Bruder und Vater, die aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden waren, dazustießen – die sechsköpfige Familie war wieder vereint.
Rolf Hudalla fand schnell Kontakt, spielte beim TuS Eversten auf Jahn- und Schützenwiese Fußball, drückte sich am Ladenfenster von „Hein Ticktack“an der Ecke Hauptstraße/Danziger Straße die Nase beim Blick auf die Uhren platt, besuchte die katholische Volksschule und machte später eine Lehre als Klempner und Installateur bei Chudzinsky. Nach der Gesellenprüfung zog es ihn nach Bad Godesberg, wo er für ein Unternehmen auf Großbaustellen arbeitete. Auf Wunsch seiner Mutter kehrte er zurück, arbeitete bei „Max Fleischer – Klempner und Sanitär“, stattete beispielsweise die Frauenklinik in Kreyenbrück, die Kasernen in Wildeshausen oder das VWWerk in Emden aus.
Das viele Reisen durch die Region und die damit verbundenen hohen Arbeits- und Abwesenheitszeiten gefiel ihm irgendwann nicht mehr. Also gründete er 1969 auf dem Grundstück seines Wohnhauses am Kaspersweg seinen eigenen Betrieb. 1997 zog er damit an die Edewechter Landstraße. Das Unternehmen führen heute seine Söhne – eine Familientradition.