Nach Debakel wechselt Vechta Trainer aus
Rasta trennt sich von Päch – Allen übernimmt Tabellenvorletzten
Vechta – Schon seit einigen Wochen hatte sich dieser Schritt angedeutet, nun ist ihn Rasta Vechta gegangen. Der Basketball-Bundesligist hat auf die prekäre sportliche Situation reagiert und sich von Trainer Thomas Päch (38) getrennt.
„Es mag abgedroschen klingen, entspricht aber der Situation: Wir brauchen einen anderen Impuls. Die Entwicklung der vergangenen Wochen war, auch unabhängig von der Situation um unsere verletzten Leistungsträger, nicht zufriedenstellend“, stellte Vechtas Clubboss Stefan Niemeyer am Montag klar.
Diesen neuen, anderen Impuls soll nun der bisherige CoTrainer Derrick Allen geben. Der 40-jährige US-Amerikaner kennt den Club und die Mannschaft bestens. Allen spielte zwischen 2015 und 2017 selbst für Vechta und führte 2016 die Mannschaft als Kapitän ins deutsche Oberhaus. 2019 begann der ehemalige Power Forward schließlich seine Trainerlaufbahn unter Rastas Erfolgscoach Pedro Calles, der nun die Hamburg Towers Richtung Playoffs führt. Allen erhält an der Pariser Straße einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison. „Den Spielern werde ich sagen, dass wir erst einmal nur an das Heute denken, an unser erstes Training und an das, was wir verändern wollen. Wir gehen das gemeinsam Schritt für Schritt an und werden sehen, wie es läuft“, erklärte Allen.
Das Team aus dem Oldenburger Münsterland konnte in dieser Saison in 25 Spielen lediglich vier Siege einfahren und steht als Tabellen-17. auf einem Abstiegsplatz. Gerade in den letzten beiden Partien spielte Rasta wie ein Abstiegskandidat und war völlig von der Rolle – ein wesentlicher Grund für den Trainerwechsel neun Spieltage vor Ende der Hauptrunde. So kassierten die Vechtaer am Samstag eine herbe 79:103-Heimklatsche gegen die BG Göttingen, fingen sich alleine in der ersten Halbzeit 69 Punkte. Eine Woche zuvor kam das Päch-Team bereits im Nordwest-Derby bei den EWE Baskets Oldenburg in der ersten Hälfte (36:63) unter die Räder und verlor am Ende mehr als deutlich mit 71:101.
„Wir haben nach wie vor eine Chance auf den Klassenerhalt. Und diese Möglichkeit wollen wir, so sie sich denn in Anbetracht der Ergebnisse der anderen Clubs ergibt, auch nutzen“, gab sich Niemeyer optimistisch. Vechta hat sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Allzu viel Eingewöhnungszeit auf dem Chefsessel hat der neue Coach nicht. Bereits an diesem Samstag (18 Uhr) ist Vechta bei Medi Bayreuth zu Gast – für Allen und Vechta geht’s dort um alles.