Biontech will Impfstoffproduktion deutlich steigern
Mainzer Unternehmen peilt Ausweitung auf 2,5 Milliarden Dosen bis Ende des Jahres an
Mainz – Der Mainzer CoronaImpfstoff-Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer peilen eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität auf 2,5 Milliarden Dosen bis Ende dieses Jahres an. Das teilte das Mainzer Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit. Bislang war von 2 Milliarden Dosen die Rede.
„Der Anstieg wurde hauptsächlich ermöglicht durch verbesserte Herstellungsprozesse, die Inbetriebnahme von Biontechs Produktionsstätte in Marburg, die Zulassung der Entnahme einer sechsten Impfdosis sowie durch die Erweiterung unseres Herstellerund Lieferantennetzwerks“, erklärte das Unternehmen.
Bis zum 23. März lieferten Biontech und seine Partner weltweit mehr als 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs aus. Und das Auftragsbuch ist prall gefüllt: Für dieses Jahr haben Biontech und Pfizer nach eigenen Angaben Bestellungen über mehr als 1,4 Milliarden Dosen unterzeichnet. Die größten Kunden sind die Europäische Union mit 500 Millionen bestellten Dosen plus eine Option auf weitere 100 Millionen, danach folgen die USA mit 300 Millionen Dosen.
Die große Nachfrage beginnt sich nun auch positiv auf die Geschäftszahlen des Mainzer Unternehmens auszuwirken. So stieg der Umsatz in dem Ende Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 482,3 Millionen Euro nach 108,6 Millionen im Jahr davor. Darin enthalten sind Erlöse in Höhe von 270,5 Millionen Euro durch den Covid-19Impfstoff. Der Nettogewinn stieg auf 15,2 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettoverlust von 179,2 Millionen im Jahr 2019.