Das Konzept der Diakonie
Oldenburg/am – Mit alternativen Wohnformen zum Grauen Wohnungsmarkt setzt sich das Konzept „Handlungsperspektiven für Wohnungsnotfälle in der Stadt Oldenburg“auseinander, das Franz-Josef Franke vom Diakonischen Werk Oldenburg als beratendes Mitglied des Sozialausschusses in eben diesem vorgestellt hat. Grundlegende Ziele des Konzeptes sind die nachhaltige Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation von Menschen, die von Wohnungsnotfällen betroffen sind. Darüber hinaus soll der Graue Wohnungsmarkt
durch die Schaffung von Wohnalternativen mit ergänzenden Unterstützungsund Beratungsangeboten begrenzt werden. Momentan wird davon ausgegangen, dass die Umsetzung des Konzeptes etwa 200000 Euro pro Jahr kosten wird. Das Konzept stützt sich dabei auf drei wesentliche Bestandteile:
1) Der soziale Vermieter: Idealerweise stellen größere Vermieter(-gesellschaften) wie die GSG oder die Diakonie ein bestimmtes Kontingent an Wohnungen zur Verfügung, das von betroffenen Menschen
2) Ausbau ambulante Wohnungslosenhilfe: Durch neue Beratungsmöglichkeiten soll der Zufluss zum Grauen Wohnungsmarkt unterbunden werden und bereits vor dem Verlust einer Wohnung gehandelt werden. Bisherige Akteure mit Kontakt zu Menschen im Grauen Wohnungsmarkt sollen Menschen mit Wohnungsnot für eine Erstberatung an die ambulante Wohnungslosenhilfe verweisen.
3) Hotel Plus: Mit dem Angebot „Hotel Plus“sollen Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, sich neu zu orientieren, ohne ihr Obdach zu verlieren. Dabei soll Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, eine dauerhafte Unterbringung ermöglicht werden, ohne dass zuvor die Probleme beseitigt werden müssen, die ursächlich für die Wohnungslosigkeit waren. Die Dauer des Aufenthalts kann von den untergebrachten Menschen bestimmt werden. Dieser Ansatz soll nicht mit der Unterbringung enden, sondern auch ein Beratungsangebot mit Krisenintervention einschließen