Uefa vertagt Entscheidung über Champions League
Reformbeschluss am 19. April – Für Clubs Kompromiss in schweren Zeiten – Fans verärgert
Frankfurt – Welche Schlüsse zieht man aus einem extrem vollen Terminkalender mit zahlreichen Englischen Wochen? Die Europäische Fußball-Union Uefa hat diese Entscheidung vertagt und will erst am 19. April – und nicht wie geplant an diesem Mittwoch – die Reform der Champions League beschließen. Diese lässt sich im Kern so zusammenfassen: 36 Teilnehmer statt 32, bis zu zehn Vorrundenspieltage statt sechs sowie maximal 100 zusätzliche Partien für die Königsklasse, die ab der Saison 2024/25 im immer dichteren Spielplan unterzubringen sind.
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Das sagen die Clubs
Die von der Corona-Krise schwer gebeutelten Clubs in
Gegen Super League: HansJoachim Watzke
Deutschland sehen in dem neuen Modus gleich aus zwei Gründen einen annehmbaren Kompromiss. In Zeiten leerer Stadien und Umsatzeinbußen dürften sich die Uefa-Pläne finanziell rechnen. Zudem wäre so eine geschlossene Super League für Europas Elite zunächst vom Tisch. „Das haben wir, so wie es aussieht, auch durch unsere starke, einvernehmliche Position als Bundesliga verhindern können“,
Leverkusens Club-Chef Fernando Carro. Auch BVBBoss Hans-Joachim Watzke verwies auf die finanziellen Verluste in „unfassbaren Dimensionen“und steht dem neuen Modell offen gegenüber. „Der entscheidende Punkt, warum ich für das Schweizer Modell eintrete, ist, dass es in meinen Augen der einzige Weg ist, um eine Super League der internationalen Topclubs zu verhindern“, sagte Watzke.
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der Modus
Das so genannte Schweizer Modell bedeutet, dass die künftig 36 Teilnehmer in einer Art Liga-Modus antreten und ihre zehn Spieltage gegen ausgewählte Gegner bestreiten. Analog zur großen Reform, mit der die Uefa die EM von 16 auf 24 Teilnehmer aufstockte, drohen hier unübersichtliche Rechenspiele. Wie wird bestimmt, wer gegen wen antritt? Bringt jeder Sieg gleich viele Punkte? Wie verhindert man, dass ein Team auf Barcelona, Chelsea und Juve trifft, während ein anderes gegen Prag, Athen und Rapid Wien antreten darf?
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Als Argumente für die Reform sehen die Vereinsvertreter, dass der übliche Zugang über die nationalen Ligen erhalten bleibt. Durch das neue Modell wird zudem die Gruppenphase ersetzt, die in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik stand, weil stets die gleichen Topteams weiterkamen und die Partien am vorletzten und letzten Spieltag häufig wertlos waren. Dass über die vier zusätzlichen Tisagte ckets Vereine für eine europäische Zehn-Jahres-Wertung belohnt werden können, minimiert für die großen Vereine in schlechten Ligajahren das Risiko, mal nicht Champions League zu spielen.
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dAS Spricht DAGEGEN
Für die Fans ist der Umstand, dass eine Super League der Superreichen abgewendet zu sein scheint, bei weitem nicht genug. Die Initiative „ProFans“bezeichnete die Änderungen am Montag als „einen Schlag ins Gesicht der Fans – und zwar europaweit“. Die Folge werde sein, „dass noch mehr Spiele fanunfreundliche Anstoßzeiten erhalten werden und dass es mehr englische Wochen geben wird“, schrieb die Organisation. Auch andere Gruppen äußerten sich zuvor ähnlich.