Perspektive für Zeit nach der dritten Corona-Welle
Bewerbung für Modellprojekt fristgerecht beim Land eingereicht – Entscheidung über Ostern
Oldenburg/mtn – Die Stadt Oldenburg hält an ihrem Vorhaben fest, eine der Modellkommunen im Land für eine „sichere Öffnung“von Einzelhandel, Gastronomie und Kultur zu werden. Fristgerecht wurde am Mittwoch die Bewerbung beim Land Niedersachsen eingereicht. Ziel ist es, drei Wochen lang Geschäfte und Außengastronomie in der Fußgängerzone sowie das Staatstheater für den Publikumsverkehr zu öffnen. „Wir haben ein ebenso detailliertes wie schlüssiges Konzept vorgelegt“, ist Oberbürgermeister Jürgen Krogmann überzeugt.
Ein zeitlich begrenztes Zertifikat – der City-Pass – soll dabei als Nachweis über einen negativen Corona-Schnelltest vom gleichen Tage dienen. „Wir wollen die Lockerungen an verpflichtende Schnelltests koppeln. So sind Öffnungen verantwortungsvoll und sicher möglich. Wir möchten damit Wege aus der Krise aufzeigen und den Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben“, betont Krogmann. Die Maßnahmen bildeten „Instrumente für die Zukunft“ab. Das Modellvorhaben könne eine Perspektive für die Zeit nach der „dritten Welle“geben, um wieder Leben in die Innenstadt zu bekommen. Über allem stehe jedoch der Infektionsschutz.
Oldenburg sieht sich als Modellkommune bestens präpariert: Die städtische – und vom City-Management Oldenburg, dem Staatstheater sowie zahlreichen Akteuren unterstützte – Initiative basiert auf einem umfangreichen Testkonzept mit bereits bestehenden Strukturen aus mehreren
So voll wie auf diesem Archivbild wird es wohl auch während des Modellvorhabens nicht. Eine Belebung der Innenstadt ist aber das Ziel – bei größtmöglicher Sicherheit.
Testcentern und Drive-In-Stationen. Hinzukommen sollen weitere Stationen in der Fußgängerzone und innenstadtnahe Stationen für Radfahrer. An mindestens zwölf größeren Standorten im Stadtgebiet
sollen flächendeckend täglich mehrere tausend Corona-Tests ermöglicht werden. Ergänzt werden diese durch Testangebote in den Apotheken.
An vier Hauptzugängen der Fußgängerzone (Schlossplatz,
Julius-Mosen-Platz, Waffenplatz und Lappan) würden Service-Stationen eingerichtet, an denen der City-Pass gegen Vorlage eines negativen Testergebnisses ausgehändigt werden soll, der den Besuch von Geschäften, Straßencafés und Theater erlauben würde. In der Nähe der Service-Stationen sollen die kostenlosen „Bürgertests“möglich sein.
Ein weiterer Aspekt im Oldenburger Konzept: Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Carl-von-OssietzkyUniversität wäre die wissenschaftliche Begleitung des Modellvorhabens gewährleistet.
Das Landessozialministerium will am Osterwochenende über die Auswahl der Modellkommunen entscheiden. Ein Start dürfte realistisch allerdings noch nicht in der Woche nach Ostern erfolgen.