Nordwest-Zeitung

Pius-Hospital beendet Bau und plant nächsten

F-Flügel des Pius-Hospitals fertig gestellt – Früheres NWZ-Gelände als nächste Großbauste­lle

- Von Markus Minten

Oldenburg/lr – Rund 38 Millionen Euro sind seit dem Jahr 2008 in Abstimmung mit dem Land Niedersach­sen in die umfangreic­hen Bauvorhabe­n des Oldenburge­r Pius-Hospitals geflossen. Damals begann die Planung, ab dem Jahr 2014 wurde mitten in der Innenstadt gebaut.

Nun ist der sogenannte FFlügel entlang der Grünen Straße weitgehend fertig. Das meiste Geld floss dabei in Technik und Ausstattun­g: in hochmodern­e Operations­säle und eine Intensivst­ation.

Beendet ist die Bautätigke­it am Innenstadt­krankenhau­s damit aber nicht. Ein neuer Masterplan 2030/35 wird derzeit erarbeitet. Schwerpunk­t dabei sind Umbau und Nutzung des früheren Geländes der „Nordwest-Zeitung“. Erste Arbeiten sollen Mitte des Jahres beginnen.

Oldenburg – Seit Jahrzehnte­n wird am Pius-Hospital immer gebaut – nun ist ein weiterer Meilenstei­n geschafft: Der so genannte F-Flügel entlang der Grünen Straße ist weitgehend fertig. Rund 38 Millionen Euro sind seit dem Start der Planung im Jahr 2008 in Abstimmung mit dem Land Niedersach­sen investiert worden.

Das meiste Geld floss dabei in Technik und Ausstattun­g, die viele Menschen hoffentlic­h nie zu Gesicht bekommen werden: in hochmodern­e Operations­säle und eine Intensivst­ation. Im 1. Obergescho­ss befinden sich ein neuer ZentralOP mit drei Sälen sowie ein Hybrid-OP für die Gefäßchiru­rgie. Eine neue Intensivst­ation mit sieben Zweit-BettZimmer­n ist im 3. Obergescho­ss entstanden.

Fünf Jahre Arbeit

Richtig gestartet waren die Arbeiten 2014 mit dem Abriss eines früheren Schwestern­wohnheimes. Ende 2019 waren Untergesch­oss (Abteilung für Bau und Technik, Werkstätte­n) und Erdgeschos­s (neuer Augen-OP mit zwei Sälen) fertig. Eine Bettenstat­ion mit 21 Betten, die zurzeit durch die Klinik für Innere Medizin, Pneumologi­e und Gastroente­rologie genutzt wird, befindet sich nun im 4. Obergescho­ss.

Unter anderem wurden 40 Kilometer Starkstrom­kabel, 30 Kilometer Datenkabel, 1200 Meter Lichtwelle­nleiter verbaut und 2500 Datenansch­lüsse installier­t. Die dritte und vierte Etage werden noch erweitert und mit bestehende­n Gebäudetei­len verbunden.

Neuer Masterplan

Wenn die nun noch ausstehend­en Arbeiten – eine neue so genannte Weaning-Einheit (Beatmungse­ntwöhnung) und eine Intermedia­te-Care-Station (Behandlung­sstufe zwischen Intensivst­ation und Normalstat­ion) sowie Sanierung des alten OP und Erweiterun­g der Umkleiderä­ume für mittlerwei­le 1450 Mitarbeite­r

– abgeschlos­sen sind, wird der Mitte der 1990er Jahre erstellte Bauliche Masterplan abgearbeit­et sein. Beendet ist die Bautätigke­it am Innenstadt­krankenhau­s damit aber nicht.

Ein neuer Masterplan 2030/35 wird noch erarbeitet und abgestimmt. Der Schwerpunk­t dabei: Umbau und Nutzung des früheren NWZ-Geländes – wo die Arbeiten am Turm Mitte des Jahres beginnen sollen. „Räumlich-kapazitati­v sind wir noch nicht auf dem Stand, den wir benötigen“, sagt Geschäftsf­ührerin Elisabeth Sandbrink. „Die Flächen haben wir, aber uns fehlen die Kapazitäte­n.“

Denn nur so kann auch eine Weiterentw­icklung des Krankenhau­ses und seiner Kliniken fortgesetz­t werden. „Wir wollen nachfrageo­rientiert sichtbar am Markt agieren“, nennt Sandbrink das. So wur

Dr. Matthias Felber auf der neuen Intensivst­ation. de Anfang März aus einer bisherigen Abteilung etwa die Klinik für Thoraxchir­urgie – neben Pneumologi­e und Onkologie ein Schwerpunk­t des Hauses. Um der, so Sandbrink, „wichtigen Schlüsself­unktion“gerecht zu werden, wurde aus der Zentralen Aufnahme, Notaufnahm­e und Aufnahmest­ation zum 1. April die Klinik für interdiszi­plinäre Notfallmed­izin. Das Haus sei mittlerwei­le „aus der Breite heraus spezialisi­ert aufgestell­t“, so Sandbrink, die Ende des Jahres vorzeitig in den Ruhestand wechselt, und habe damit „die richtigen Antworten für die Zukunft“.

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BILD: Daniel Clören Modernster Arbeitspla­tz: der neue OP-Trakt des Pius-Hospitals
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