Nordwest-Zeitung

Kader-Chef plant schon Zukunft

Was passiert nach Paulding und Co.? – Wen Klaric als Vorbild sieht

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Die Ü-30-Fraktion der EWE Baskets Oldenburg hat in dieser Basketball-Bundesliga-Saison schon ein ums andere Mal den Karren aus dem Dreck gezogen. Auch beim Aufsteiger Niners Chemnitz konnte sich Trainer Mladen Drijencic vor einer Woche auf seine erfahrenen Spieler verlassen.

■ Was passiert, wenn...

... die Routiniers über kurz oder lang die Basketball-Schuhe an den Nagel hängen? Wer übernimmt das Kommando? Beim 98:92-Erfolg nach Verlängeru­ng waren es nun mal Rickey Paulding (38), Braydon Hobbs (31), Rasid Mahalbasic (30) und Phil Pressey (30), die mit ihren Punkten in der Extraspiel­zeit den knappen Sieg in Sachsen nach Hause brachten. Auch an diesem Sonntag (15 Uhr/Sport 1) bei s.Oliver Würzburg werden die Blicke somit erneut auf die erfahrenen Recken gerichtet sein.

„Was mir an Norddeutsc­hrige land gefällt und der Grund ist, warum ich seit 28 Jahren hier lebe, ist das sich die Menschen hier langfristi­g an etwas binden“, sagt Srdjan Klaric, Sportliche­r Leiter bei den Baskets, und fügt an: „So haben wir auch bei den Baskets versucht, Kontinuitä­t hineinzubr­ingen. Nicht ohne Grund ist Rickey seit 14 und Philipp Schwethelm seit sechs Jahren bei uns. Chris Kramer war zuvor fünf Jahre hier, ein Robin Smeulders sechs Jahre. Und wer 14 Jahre bei uns spielt, kann eben nicht mehr der Jüngste sein.“

Deswegen habe man in dieser Spielzeit versucht, die richtige Mischung zu finden und jede Position doppelt und gleichwert­ig zu besetzen, erklärt Klaric – auch mit Blick auf die nächsten Jahre und die zuvor angesproch­ene Kontinuitä­t. „Ich glaube, das haben wir geschafft“, sagt der Sportliche Leiter, der nach der Saison erneut in die Analyse gehen wird.

■ Übernimmt dann...

... Sebastian Herrera die Führung bei den Baskets? Um das einzuschät­zen, ist es noch zu früh. Fakt ist aber: Der 23-Jähregelun­g

fasst in Oldenburg immer besser Fuß. Das ist natürlich auch Klaric nicht entgangen. „Ich würde mich freuen, wenn Herrera lange bei uns bleibt. Er ist ein super Sportler und Mensch, ein echtes Vorbild. Und wenn er uns lange erhalten bleibt, dann können wir in den nächsten Jahren um ihn herum eine Mannschaft aufbauen“, blickt der 48-Jährige in die Baskets-Zukunft.

Noch sind Paulding, Schwethelm, Hobbs und Co. die Gegenwart. Und auf die Ü30-Fraktion wartet an diesem Ostersonnt­ag in Würzburg eine mental ähnlich anspruchsv­olle Aufgabe. Wie schon gegen die Niners (119:73) dominierte­n die Baskets das Hinspiel in Oldenburg mit 124:84. „Wir fahren mit vollem Respekt nach Würzburg. Für uns ist es wichtig, dass wir jedes Spiel mit 100 Prozent angehen und wir wollen das Spiel am Sonntag nicht über unsere Offensive gewinnen, sondern uns defensiv beweisen“, sagt Drijencic – damit es nicht ähnlich eng wird wie im Rückspiel gegen Chemnitz.

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BILD: Martin Remmers Ein Mann für die Zukunft: Oldenburgs Sebastian Herrera (rechts) kommt immer mehr in Fahrt.
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