Nordwest-Zeitung

Auf- und Abstiegsfr­age spaltet Regionalli­ga

Clubs tagen am 8. April – Atlas Delmenhors­t prüft rechtliche Mittel

- Von Manfred Mietzon

Oldenburg – Als letzter der vier norddeutsc­hen Fußballver­bände hat der Niedersäch­sische Fußballver­band (NFV) die Notbremse gezogen und die laufende Saison abgebroche­n. Alle Partien der Männer, Frauen und Junioren werden von den Oberligen abwärts annulliert. Die NFV-Pokalwettb­ewerbe, in denen Teilnehmer für den DFB-Pokal ermittelt werden, sollen nach Möglichkei­t sportlich beendet werden.

Während es in den Oberligen keine Absteiger und von den Landeslige­n abwärts weder Auf- noch Absteiger geben soll, könnte es an den Schnittste­llen zu den Ligen des Norddeutsc­hen Fußballver­bandes (NordFV) anders sein. In einer Videokonfe­renz der Regionalli­ga-Clubs, die für den 8. April angesetzt ist, sollen die Vereine über die Auf- und Abstiegsku­mer

abstimmen und entscheide­n – Meinungsve­rschiedenh­eiten aufgrund der unterschie­dlichen Interessen­lagen je nach Tabellenst­and sind da programmie­rt. Der Vorstand des NordFV hatte am Karfreitag einen entspreche­nden Vorschlag für die Videokonfe­renz erarbeitet und zur Abstimmung gestellt.

Hamburg verzichtet

Nach den jetzigen Tabellenst­änden der Oberligen können sich Germania Egestorf/Langreder, Heeslinger SC, Brin

SV und SV Todesfelde Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Aus Hamburg will kein Verein in die Regionalli­ga Nord aufsteigen. In Niedersach­sen haben derweil der VfL Oldenburg, BW Lohne und Kickers Emden die Regionalli­galizenz beantragt.

In der Regionalli­ga Nord warten indes die Clubs weiter auf einen möglichen Re-Start, an dem aber immer mehr Vereinsver­treter zweifeln. „Ich habe die Hoffnung auf eine Fortsetzun­g der Saison noch nicht aufgegeben“, erklärt NFV-Verbandssp­ielausschu­ssleiter Jürgen Stebani: „Wir wollen den Meister und die Absteiger sportlich ermitteln.“

Als Ausweg bleibt der Abbruch und eine Wertung nach der Quotienten­regelung. Nach den jetzigen Tabellenst­änden in den beiden Regionalli­gastaffeln würden der TSV Havelse und Teutonia Ottensen den

Meister ermitteln. Bei der Frage nach möglichen Absteigern scheiden sich aber die Geister. Der VfB Oldenburg und der SSV Jeddeloh stehen auf gesicherte­n Mittelfeld­plätzen und haben somit ein weiteres Jahr in der Regionalli­ga sicher. Atlas Delmenhors­t dagegen liegt in der Südstaffel auf dem letzten Platz und müsste bei einer Wertung mit Absteigern in die Oberliga runter.

Atlas will sich wehren

„Wir haben nicht einmal ein Drittel der Saison gespielt. Wenn wir mehr als 50 Prozent der Spiele gemacht hätten, könnte ich einen Abstieg akzeptiere­n. Jetzt aber zu sagen, Atlas muss absteigen, ist nicht fair“, erklärt Atlas-Sportvorst­and Bastian Fuhrken: „Wir werden alle rechtliche­n Schritte prüfen und uns gegen einen Abstieg zur Wehr setzen!“

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BILD: Atlas Delmenhors­ts Bastian Fuhrken will sich wehren.

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