Nordwest-Zeitung

Billionen-Plan für Millionen Jobs

Wie Präsident Biden die marode Infrastruk­tur auf Vordermann bringen will

- Von Lena Klimkeit Und Jürgen Bätz

22,46 53,00 25,12 52,06 100,38 689,60

56,50 114,75 93,74 89,54 10,97 67,30 53,23 48,62 75,34 76,90 95,20 70,18 237,45

37,80 + 5,94% + 5,79% + 5,32% + 5,30% + 4,11% + 4,09% + 3,86% + 3,85% + 3,67% + 3,63%

– 2,98% – 1,90% – 1,35% – 1,06% – 0,88% – 0,72% – 0,69% – 0,65% – 0,61% – 0,47%

Menge an Wein und Most (8,41 Millionen Hektoliter), die Deutschlan­ds Winzer 2020 produziert haben. Das waren nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s zwar 2,3 Prozent mehr als 2019, aber 4,8 Prozent weniger als im Mittel der Jahre 2014 bis 2019.

Washington – Joe Biden will die „stärkste, widerstand­sfähigste und innovativs­te Volkswirts­chaft der Welt schaffen“. Zu viel Bescheiden­heit kann man dem US-Präsidente­n nicht vorwerfen: Er will in den kommenden acht Jahren mit Ausgaben in Höhe von rund 2 Billionen US-Dollar (1,7 Billionen Euro) die Infrastruk­tur des Landes erneuern. Die Investitio­nen entspräche­n etwa zehn Prozent der jährlichen Wirtschaft­sleistung der USA. Bidens Devise scheint klar: klotzen statt kleckern.

Wettlauf mit China

„Es ist kein Plan, der Kleinigkei­ten ändern soll“, betonte Biden am Mittwoch (Ortszeit) in Pittsburgh. „Es ist eine Investitio­n für Amerika, die nur einmal pro Generation vorkommt – ungleich allem, was wir seit dem Bau des Systems der Autobahnen und dem Wettrennen um den Weltraum

vor Jahrzehnte­n erlebt haben.“Der Plan werde „Millionen Jobs“schaffen und den USA helfen, sich im Wettlauf mit China durchzuset­zen.

Bidens Plan sieht unter anderem die Modernisie­rung von mehr als 30 000 Kilometern Straßen, 10000 Brücken, mehreren Flughäfen sowie Investitio­nen in den öffentlich­en Nahverkehr und die

Jörg Schürmeyer über das Infrastruk­turProgram­m von US-Präsident Biden

„Wie“, insbesonde­re die Finanzieru­ng. Denn US-Präsident Biden setzt dazu vor allem auf Steuererhö­hungen – ein rotes Tuch für viele Konservati­ve in den USA, die seit der Ära von Ronald Reagan vor 40 Jahren geprägt sind vom Mantra des schlanken Staates und der niedrigen Steuern. Es erscheint fraglich, dass Biden genügend Republikan­er findet, die bereit sind, diesen ideologisc­hen und fiskalisch­en Graben zu überspring­en.

@ Den Autor erreichen Sie unter Schuermeye­r@infoautor.de

Elektromob­ilität vor. Teil des Programms sei auch der Breitbanda­usbau und die Sanierung des Wasservers­orgungssys­tems, sagte Biden.

Höhere Steuern sollen die Kosten über 15 Jahre ausgleiche­n: Biden will die Unternehme­nssteuer dafür von 21 Prozent auf 28 Prozent anheben und multinatio­nale Unternehme­n stärker besteuern.

Republikan­er skeptisch

Die Regierung hofft, das Gesetz bis zum Sommer durch den Kongress zu bringen. Für eine Verabschie­dung dürfte er im Senat jedoch auf die Zustimmung von etwa zehn Republikan­ern angewiesen sein, was mindestens ungewiss ist.

Der republikan­ische Minderheit­sführer im Senat, Mitch McConnell, erteilte Bidens Plan umgehend eine Absage. „Wir sollten nicht die Steuern unter dem Deckmantel eines Infrastruk­turgesetze­s erhöhen und unsere Wirtschaft in die falsche Richtung lenken“, twitterte er.

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