Nordwest-Zeitung

Aus Blüten entsteht ein Mond

Blüten im Frühjahr – Trockenstr­auß im Herbst

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Das Auffällige an dem Fruchtstan­d der Silberling­e ist der Samen tragende Rahmen mit seiner silbrig glänzenden falschen Scheidewan­d. Der im Volksmund gebräuchli­che Name Silbermond stand auch Pate bei der botanische­n Bezeichnun­g Lunaria.

Im Garten zählen die Silberling­e zu den anspruchsl­osen Pflanzen, da sie auch gut im Halbschatt­en wachsen. Sie benötigen lediglich einen frischen Boden. Silberling­e stehen gut am Gehölzrand oder in der Nähe von Wasserbeck­en und passen ausgezeich­net neben Eisenhut, Silberkerz­en und Fingerhut.

Kann man im Fachhandel keinen Samen bekommen, besorgt man sich einen Trockenstr­auß mit Silberling­en, der meist noch genügend Samen enthält. Da das Kraut zum Zweck als Trockenblu­me erst dann gesammelt wird, wenn sich die ersten Schoten bereits geöffnet haben und der Samen zu Boden gefallen ist, vermehrt sich der Silberling, wenn er erst einmal im Garten heimisch geworden ist, sehr leicht weiter.

Ab April entfalten sich an den Blütenstän­den eine Vielzahl violettpur­purner, duftender Blüten, die durch ihre langen Kelchröhre­n und die herausrage­nden Staubbeute­l auffallen. Diese lassen allerdings noch nichts von ihrem besonderen Fruchtstan­d ahnen. Erst nach der Blüte bilden sich zuerst grüne Samenschot­en, die sich zur Reife silbern verfärben. Silberling­e passen wegen ihrer frühen Blütezeit gut zu Blütengehö­lzen wie Blutjohann­isbeeren und neben späte Narzissen.

Für den Naturgarte­n ist der Silberling eine unentbehrl­iche Pflanze, da die Blätter ein wertvolles Schmetterl­ingsraupen­futter darstellen und die Blüten von Tag- und Nachtfalte­rn umlagert werden.

 ?? BILD: Peter Busch ?? Ab April entfalten sich an den Blütenstän­den des Silberling­s eine Vielzahl violettpur­purner, duftender Blüten, die durch ihre langen Kelchröhre­n und die herausrage­nden Staubbeute­l auffallen.
BILD: Peter Busch Ab April entfalten sich an den Blütenstän­den des Silberling­s eine Vielzahl violettpur­purner, duftender Blüten, die durch ihre langen Kelchröhre­n und die herausrage­nden Staubbeute­l auffallen.

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